Mit 425 Metern ist der neue Wolkenkratzer sogar 10 Meter höher als das «One World Trade Center» ohne Antenne. Der luxuriöse Wohnturm an der «432 Park Avenue» wird jedoch von verschiedenen Seiten kritisiert.
Einige Kritiker stören sich an der schlichten Fassade des dünnen Hochhauses von Architekt Rafael Vinoly und andere bemängeln, dass sich die Wohnungen nur Vermögende leisten können. «Wenn New York tatsächlich ein reiner Spielplatz für die Reichen geworden ist, dann ist dies unser Leuchtturm», schreibt der Architekturkritiker Matt Chaban in der «New York Times». Und tatsächlich: Das neue Hochhaus ist wahrlich nichts für arme Schlucker.
Immobilienspekulation von Reichen
Die günstigste der 140 Wohnungen wird für sieben Millionen Dollar verkauft. Für ein Penthouse bezahlte kürzlich ein Käufer 95 Millionen Dollar. Die Wohnung im obersten Stock verfügt über sechs Schlaf- und sieben Badezimmer. Optional besteht die Möglichkeit ein Wohnquartier für Hausangestellte zum Spottpreis von 3,9 Millionen Dollar zu kaufen.
Zu den Annhemlichkeiten der künftigen Bewohner gehören selbstverständlich private Weinkeller sowie ein grosses Schwimmbad und Spa. Beobachter des New Yorker Immobilienmarktes vermuten, dass die Wohnungen von vermögenden Ausländern als Renditeobjekte gekauft werden. Am Gebäude mit 96 Stockwerken dürfte auch der Immobilien-Tycoon Harry Macklowe einiges verdienen.
Bauherr weist Kritik zurück
Die Firma «Macklowe Properties» realisiert in Zusammenarbeit mit der «CIM Group» das 1,3-Milliarden-Dollar-Projekt. Kritik über die Teuerung des Wohnraums in New York liess Harry Macklowe nicht gelten. «Ich gebe hier Hunderten von Leuten Brot und Arbeit, und die bedanken sich bei mir», antwortete er den anwesenden Vertretern der Presse. Zumindest bis zur geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2015 mag dies stimmen. Ob die Beschäftigten den Chef auch danach noch als Wohltäter verehren wird sich zeigen.