Neun von zehn Befragten sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden oder sogar sehr zufrieden, schreiben Helvetia und MoneyPark in ihrer jährlichen Wohntraumstudie am Dienstag. Dabei sind 70 Prozent der Eigenheimbesitzenden «sehr zufrieden», bei den Mietenden sind es nur 37 Prozent.

Bei der Wahl der Immobilie rücken die Kosten immer stärker in den Vordergrund. Unangefochten an der Spitze der Auswahlkriterien liegt der Miet- bzw. Kaufpreis – er wurde mit 61 Prozent nochmals öfter genannt als im Vorjahr (56 Prozent). Derweil sind 80 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Kaufpreise weiter steigen.

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Den zweiten Platz zur Auswahl einer Immobilie verteidigt der Aussenbereich, der seit der Pandemie ebenfalls eine wichtige Stellung eingenommen hat. Einen Platz nach oben gerückt sind derweil ökologische Faktoren. Dies ging zu Lasten des separaten Home-Office-Zimmers, das seit Ende der Pandemie einen Platz verloren hat.

Am liebsten im Haus auf dem Land

Mit Blick auf die Lage einer Immobilie sind den Befragten nach wie vor Ruhe (70 Prozent), Nähe zur Natur (61 Prozent) sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr (60 Prozent) am wichtigsten. Zwei Plätze aufgestiegen ist der Steuerfuss, dafür verloren die Punkte Nähe zum Arbeitsplatz und gute Lage für den Individualverkehr je einen Rang. Um sogar drei Plätze aufgestiegen ist die Nähe zur medizinischen Versorgung.

Bei der Wohnumgebung bleibt das Land am beliebtesten – 44 Prozent gaben an, am liebsten dort wohnen zu wollen. Insgesamt wollen immer noch mehr Leute aufs Land als dort bereits wohnen, in der Stadt ist es umgekehrt. 

Das freistehende Einfamilienhaus ist beim Wohntyp weiterhin auf Platz 1 der Beliebtheitsskala. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) würden diesen Immobilientyp bevorzugen, heisst es. Daneben falle das Reihen- oder Doppelhaus mit nur 7 Prozent stark ab. Wenn man die Wahl hat, wird dann noch lieber in einer Wohnung oder Mehrfamilienhaus (25 Prozent) gewohnt.

Solar-Boom im Eigenheim

Die aktuelle Wohntraumstudie sei geprägt von einer drohenden Strom-Mangellage und steigenden Energiepreisen. Dies befeuere die Investitionen ins Eigenheim nochmals stärker als dies die Pandemie getan habe. Bei den Eigentümern folge auf die Verschönerung des Gartens und der Aussenbereiche nun der «Solar-Boom», so die Experten.

Über die Hälfte plane in den nächsten zwei Jahren Investitionen ins Eigenheim, knapp zwei Drittel davon haben eine Solaranlage im Blick. Damit mache die Solaranlage im Vorjahresvergleich vier Plätze gut und rangiere nun auf Platz 1. Weitere Gewinner bei den geplanten Investitionen sind die Ladestation fürs E-Auto sowie Batteriespeicher für das Haus.

Generell ist der Wille, die eigene Immobilie grüner zu machen, stark gestiegen. Planten 2020 noch 20 Prozent Investitionen zur Reduktion von Treibhausgasen, sind es mittlerweile 31 Prozent. Bei den Mietenden wünschen sich 44 Prozent, dass ihre Vermieterschaft entsprechende Investitionen tätigt.

(sda/rul)