Man sehe ein interessantes Potenzial in der Elektromobilität, auch wenn dieses erst in 3 bis 4 Jahren sichtbar werde, sagte Verwaltungsratspräsident Andreas Giesbrecht am Mittwoch an der Bilanzmedienkonferenz in Givisiez.
Das wichtigste Standbein des Freiburger Mischunternehmens, die Firma Restoshop, hat im vergangenen Jahr den Umsatz in den 16 Autobahntankstellen und -shops um knapp 22 Prozent auf 64,7 Millionen Franken gesteigert.
Dies ist zum einen Übernahmen von Raststätten zu verdanken. Zum anderen hätten die meisten Shops und Kaffeebars steigende Umsätze erwirtschaftet, teilte die Villars Holding mit, die darüber hinaus Immobilien verwaltet. Der Umsatz in den Shops kletterte um 46 Prozent, während der Benzinverkauf lediglich um 6,3 Prozent wuchs.
Alle Autobahnraststätten von Villars hätten mittlerweile Ladestationen für E-Autos, sagte Giesbrecht. Auch wenn die Verbreitung von E-Autos heute noch gering sei und diese nur in einem beschränkten Gebiet verkehren würden, so dürfte sich die Lage in den kommenden Jahren ändern.
Konsum während des E-Auto-Ladens
Für Villars bedeute dies sehr wahrscheinlich Einbussen bei den Benzinverkäufen, die man nicht durch den Stromverkauf an den Ladestationen auffangen könne, weil diese durch die Stromversorger betrieben würden.
Auf der anderen Seite dauere der Ladevorgang eines E-Autos rund 20 Minuten, während das Tanken von herkömmlichen Autos in zwei bis drei Minuten erledigt sei. Deshalb dürfte der Fahrer eines Elektrowagens während des Ladevorgangs mehr in den Restoshops konsumieren, wovon das Unternehmen profitieren werde.
Im angelaufenen Geschäftsjahr erwartet die Gruppenleitung einen Umsatzanstieg bei Restoshop unter der Voraussetzung, dass die Treibstoffpreise in etwa stabil blieben, hiess es weiter.
Insgesamt hatte die Gruppe den konsolidierten Handelsumsatz im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 89,9 Millionen Franken gesteigert, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitgeteilt hatte. Unter Einbezug des Immobilienbereichs und ausserordentlicher Erträge nahm der Gesamtumsatz um gut 12 Prozent auf 93,2 Millionen zu.
(sda/tdr)