«El Fureidis», das tropische Paradies - so der verheissungsvolle Name einer Villa, die mit architektonischen, botanischen und kunstgeschichtlichen Schätzen ihrem Namen alle Ehre macht. Weltweite Berühmtheit erlangte die Luxusimmobilie als Wohnsitz von Tony Montana in Brian de Palmas Spielfilm Scarface. Nun wird die Villa in Montecito im US-Bundesstaat Kalifornien zum Verkauf angeboten - für 31 Millionen Euro (etwa 32,8 Millionen Franken).
Kulturgeschichte und mediterranes Flair
Die 1906 von Bertram Goodhue erbaute Villa vereint mit den römischen, persischen, arabischen und spanischen Baustilen die unterschiedlichsten architektonischen Einflüsse und versprüht ein mediterranes Lebensgefühl. Im Inneren der 900 Quadratmeter grossen Villa befindet sich eine Kapelle, die der römischen Basilika San Giovanni in Laterno nachempfunden wurde. Wandfresken stellen die Zerstörung von Persepolis durch Alexander den Grossen dar und Statuen bilden die Sagen des König Artus ab. Dass es sich um eine wahrhaftig königliche Villa handelt, belegen 24-karätiges Gold, Marmor und die teuersten Hölzer, die für den Ausbau und die Dekoration verwendet wurden.
Grosse Namen verliebten sich in das Anwesen
Ein besonderes Highlight stellt der zehn Hektar grosse botanische Garten dar, der die Villa umgibt. Durchzogen von einer angelegten Pool- und Brunnen-Anlage beheimatet die Anlage seltene Pflanzen-Spezies. Darunter mehr als 100 verschiedene Palmen- und Baum-Sorten, von denen einige mehr als 100 Jahre alt sind. Es wird berichtet, dass Walt Disney, verliebt in «El Fureidis» mehrere Palmen von dem Grundstück mitnahm, um sie in seinem ersten Disneyland anzupflanzen.
Neben dem Vater von Mickey Maus profitierte aber auch Thomas Mann von dem einzigartigen Gebäude, der seine Freunde Albert Einstein und Winston Churchill dort willkommen hiess. Charlie Chaplin und Oona O‘Neill diente die Luxus-Villa als Liebesnest und es kann nur gemutmasst werden, ob diese Tatsache auf die Geburt ihrer acht Kinder einen Einfluss gehabt hat.
(ccr)