Das Matterhorn – Wahrzeichen der Schweiz – thront unbekümmert über dem Wallis. Zu seinen Füssen aber hat Corona das Szepter übernommen. In der Schweiz weist der Kanton, gemessen an der Bevölkerungszahl, die höchsten Infektionszahlen auf: 679 positive Testergebnisse allein am Freitag. Am Mittwoch verschärfte der Staatsrat die Corona-Massnahmen.
In Zermatt ist gerade Nebensaison. Fussgänger schlendern durch die Strassen, typische Zermatter Elektrotaxis surren am Julen Hotel vorbei. Dessen Besitzer, Paul-Marc Julen, gibt die epidemiologische Lage im Kanton zu denken. «Die zweite Welle ist viel intensiver und schneller gekommen, als wir angenommen haben», sagt der Hotelier, der in Zermatt mit seiner Familie drei Gastbetriebe führt.
Die Reservationen sinken, die Absagen häufen sich. Besonders grössere Gastrobetriebe kommen unter Druck. Mehr hier.
Bisher kaum Stornierungen
Die steigenden Fallzahlen, sagt Julen, verunsichern seine Gäste. Doch Stornierungen seien bis jetzt nur wenige eingetroffen, so der Hotelier zum «Sonntagsblick». «An diesem Wochenende haben wir eine Auslastung von fast 100 Prozent», so der Hotelier – dank sehr kurzfristiger Buchungen von Schweizer Gästen.
«Der Staatsrat hat mit der Verschärfung der Massnahmen die richtige Entscheidung getroffen», findet Julen. Sie seien hart und strikt, erhöhten aber die Chance, «die zweite Welle in den Griff zu bekommen und den Start der Wintersaison zu retten».
Der Bundesrat schlägt den Kantonen schärfere Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vor. Mehr hier.
(gku)