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Adrian Helbling
Quelle: ZVG

PersonAdrian Helbling

Um das 3-D-Druck-Verfahren herum entstand vor einigen Jahren ein beträchtlicher Hype. Wäre es nach Trendforschern gegangen, so hätte spätestens heute jede und jeder bei sich zu Hause eine smarte Box, mit der Gegenstände aller Art geprintet würden – Teetassen, Kleiderhaken, individualisierte Brillengestelle. So weit ist es nicht gekommen. Der Flaschenhals hierfür, sagt Adrian Helbling, «ist wohl die Druckvorlage. Es ist nun mal etwas anderes, eine Geburtstagseinladung ab einem Word-Dokument auszudrucken, als ein 3-D-Modell zu erstellen.» Helbling weiss, wovon er spricht. Der Unternehmer ist mit Ecoparts selber im 3-D-Business daheim. Dies aber im B2B-Bereich. Ecoparts, im zürcherischen Hinwil domiziliert, stellt per 3-D-Druckverfahren Teile mit komplexer Geometrie her, etwa Ritzel, Düsen oder Ventilblöcke. Dies aus Titanium, Edelstahl und Aluminium. «Selektives Laserschmelzen» lautet der Fachbegriff für das, was die 14-köpfige Mannschaft in Hinwil im Zürcher Oberland auf höchstem Niveau tut. Ecoparts ist ein Schweizer Pionierunternehmen im industriellen 3-D-Druck. Als hauptsächliche Expertise der Firmentätigkeit sieht Helbling die hohe Qualität der hergestellten Produkte und die Tatsache, dass die produzierten Teile in Hinwil auch nachbearbeitet werden. Drehen, fräsen, schleifen, alles auf Kundenwunsch. Dies für eine weit gefächerte Abnehmerschaft, die vom Maschinenbau über Medtech-Unternehmen bis hin zu Kunden aus der Textil- und Werkzeugbau-Szene stammt. Gesamthaft über 10 000 Teile produziert Ecoparts auf acht Maschinen pro Jahr. Mit diesem Output gilt das Unternehmen als grösster und führender Schweizer Dienstleister in der additiven Fertigung. Das Geschäft spielt sich zu 80 Prozent mit Schweizer Kunden ab; ausserhalb der Landesgrenzen machen deutsche Kunden die Mehrheit aus. Welcher Schatz hier im Züri-Oberland schlummert, haben schon weit grössere Firmen erkannt. Die Bossard-Gruppe und VonRoll Infratec sind an Ecoparts beteiligt; Helbling und Co-Gründer Daniel Kündig halten heute noch Minderheitsanteile. Ecoparts soll weiterwachsen und die Produktpalette ausbauen, sagt Helbling: «Wir prüfen neue Technologien und Werkstoffe.» Grundsätzlich lautet die Devise der Hinwiler so, wie man sie von vielen digitalen Champions kennt: «Besser, schneller und günstiger werden.»

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