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- Bilanz 300 Reichste 2023: Andrey Melnichenko
Die 300 Reichsten
Vermögen im Jahr 2023
Rang
6
Branche
Chemie/Pharma
Kanton
Graubünden
2023 war für Andrey Melnichenko (51) und seine Familie ein höchst schwieriges Jahr. Es war vor allem geprägt durch seinen Kampf für die Aufhebung der Sanktionen, die in westlichen Ländern und damit auch der Schweiz gegen ihn verhängt worden waren. Dem Oligarchen wird Nähe zu Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen. Zwar streitet der Russe dies vehement ab. Auch ist er als Begünstigter des Trusts zurückgetreten, in dem die Aktien der von ihm gegründeten EuroChem liegen. Dafür wurde seine Frau Alexandra als Alleinbegünstigte eingetragen – worauf auch ihr Name auf der Sanktionsliste erschien. Danach verliess Melnichenko vorübergehend seinen Wohnsitz in St. Moritz und zog nach Dubai.
Nun muss sich der Geschäftsmann zusätzlich mit der russischen Justiz auseinandersetzen. Dem von ihm gegründeten Konzern Suek, der zu den grössten Kohleproduzenten der Welt gehört, wird vorgeworfen, das sibirische Unternehmen Sibeco illegal erworben zu haben. Die Firma, die Wärmekraftwerke in Sibirien betreibt, solle dem russischen Staat zurückgegeben werden, fordert die Staatsanwaltschaft. Dabei war die 2018 abgeschlossene Transaktion von den Behörden hochoffiziell genehmigt worden.
Der bedeutsamste Vermögensteil von Melnichenko ist EuroChem mit Sitz in Zug. Die Firma ist einer der weltweit führenden Hersteller von Düngemitteln mit einem zuletzt genannten Umsatz von über zehn Milliarden Dollar. Die Unternehmen des Russen beschäftigen insgesamt mehr als 100'000 Mitarbeitende. Über die letzten 15 Jahre investierte er 23 Milliarden Dollar in seine Gruppe.
(Stand: November 2022)