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- Bilanz 300 Reichste 2024: Familie Anda-Bührle
Die 300 Reichsten
Vermögen im Jahr 2024
Rang
129
Branche
Sport/Show/Kunst
Kanton
Schwyz
Der Letzte macht das Licht aus: Diesen September wurde bekannt, dass die Zürcher Privatbank IHAG ihre Tore schliessen muss. Das Finanzhaus befindet sich im Mehrheitsbesitz des Bührle-Erben Gratian Anda (54). Dieser betont, dass der Grund für die Schliessung, im Gegensatz zur medialen Darstellung, nicht der Kredit von 30 Millionen Euro an den österreichischen Pleitier René Benko war. Vielmehr hätten die Verantwortlichen ein Überleben der kleinen Schweizer Privatbank mit rund drei Milliarden Franken an Vermögen angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfelds für nicht mehr vertretbar gehalten. Seit längerer Zeit sei denn auch der Geschäftsgang unbefriedigend ausgefallen. Die Gunst der Stunde nutzte nun die Bank Vontobel: Sie übernimmt das Kundengeschäft der IHAG. Über den Kaufpreis herrscht zwar Stillschweigen, Analysten gehen aber von einer Kaufsumme von mindestens 30 Millionen Franken aus.
Das Ende des eigenen Finanzhauses dürfte den Anda-Bührle-Clan allerdings nicht in Schieflage bringen: Das Beteiligungsportfolio ist breit diversifiziert, zu den Kernstücken gehört der Anteil am Flugzeugbauer Pilatus, wo die IHAG Holding, in der die Familie ihre Besitztümer bündelt, Ankeraktionär ist. Ferner ist man im High-End-Bereich von IT (Adnovum, Nevis, Evalueserve), mit führenden Hotels (unter anderem «Storchen», «Castello del Sole», «Alex», «Château de Raymontpierre») sowie in der gehobenen Gastronomie aktiv. Einen gewichtigen Teil des Vermögens stellt die umfangreiche Kunstsammlung dar, die aus dem Erbe von Gründervater Emil Georg Bührle (1890–1956) stammt.
(Stand: November 2024)