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PersonClaude Zellweger
Der Mann, der Apple das fürchten lehrt» – diese Zeile kann man nicht über viele Schweizer schreiben. Über Claude Zellweger, gebürtiger Luzerner, war sie das eine oder andere Mal zu lesen während der acht Jahre, als er bei Taiwans Handyhersteller HTC war, zuletzt als Chefdesigner. Denn während einiger Zeit galten die Smartphones von HTC zwar technisch nicht als ganz ebenbürtig, aber von Material, Design und Finish her als überlegen gegenüber Samsung und iPhone. Gelandet war er bei HTC, als der Konzern 2008 sein Designstudio One & Co übernahm, das Zellweger 2001 mit zwei Kollegen in San Francisco gegründet hatte und das unter anderem für Amazon (Kindle), Nike (Sneaker) oder Facebook tätig war. Ähnlich wie Jonathan Ive bei Apple rapportierte Zellweger direkt an den CEO, was ihm ermöglichte, eine einheitliche Designsprache quer durch die Produktpalette zu etablieren.
Seit Anfang 2017 nun ist Zellweger für Google tätig und verantwortet dort das Virtual-Reality-Programm Daydream. Dieses hat, anders als das HTC-Gegenstück Vive, im Markt noch nicht richtig Fuss gefasst, will heissen: Es kann ein paar Impulse von aussen gebrauchen. Zumal das Thema als Zukunftsmarkt gilt: «Virtual und Augmented Reality werden zum nächsten und womöglich endgültigen Interface zwischen Mensch und Maschine werden», ist Zellweger überzeugt. Um es anders auszudrücken: Er arbeitet daran, jene Smartphones überflüssig zu machen, denen er seine Karriere verdankte.