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PersonHansueli Loosli
Manchmal ist Wirtschaft ganz einfach: «Wir müssen besser sein als alle anderen», sagte Hansueli Loosli kürzlich seiner Hauszeitschrift «Coopzeitung». Zuletzt hat der Grossverteiler Coop tatsächlich die bessere Arbeit geleistet als die andern. Es war vor allem Loosli, der die Post abgehen liess. Die Coop-Tochter Transgourmet wird von ihm direkt geführt. In den letzten zwei Jahren hat Loosli dem europaweit tätigen Grosshändler zahlreiche Konkurrenten einverleibt. In Europa ist nur noch die Metro Cash & Carry grösser. Die 24 000 Transgourmet-Angestellten erwirtschaften 8,6 Milliarden Franken Umsatz. Das ist ein Wachstum von 14,5 Prozent und macht inzwischen fast ein Drittel der gesamten Coop-Einnahmen aus. Transgourmet beliefert Restaurants, Kreuzfahrtschiffe, Hotels, Kantinen, Gefängnisse und Spitäler. Kunden können ihre Budget- und Kalorienlimiten vorgeben, Transgourmet kreiert daraus Menus und liefert die Ware. Bei der Swisscom wiederum kann Loosli von Wachstum nur träumen: Der Umsatz stagniert. Der Telekomkonzern verliert täglich 1450 Kunden in der Festnetztelefonie. Auch bei Looslis zweitem Baby, dem Swisscom-Coop-Joint-Venture Siroop, könnte es besser laufen. Der Umsatz der Schweizer Amazon-Kopie wächst laut Marktexperten nur im Schneckentempo. Die Zahlen werden unter Verschluss gehalten. Besser sein als alle anderen: Im Onlinehandel hat Loosli das noch nicht geschafft.