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PersonMax Chuard
Der Mann ist in seiner Firma ein Urgestein: Seit 21 Jahren arbeitet Max Chuard bei Temenos, dem grössten Schweizer Softwarehersteller, seit 2019 als CEO, zuvor als COO und Finanzchef. Jetzt steht der 47-Jährige wohl in der schwierigsten Phase seiner Karriere. Denn lange Jahre stand der Genfer Konzern, der sich auf Bankensoftware spezialisiert hat, für Wachstum und hohe Gewinne (und damit auch für hohe Gehälter): Knapp eine Milliarde Dollar Umsatz und fast 320 Millionen Gewinn verzeichnete man letztes Jahr. Über 3000 Banken in mehr als 150 Ländern benutzen die Programme und Cloud-Dienste von Temenos.
Aber das war vor Corona. Mit der Krise kam der Wachstumsmotor gehörig ins Stottern: Viele Banken verschoben ihre IT-Projekte, der Umsatz ging zwei Quartale hintereinander spürbar zurück. Während andere Softwarefirmen boomten, verlor Temenos dieses Jahr fast ein Drittel ihres Börsenwertes. Immerhin konnte man den Gewinn halten, auch dank einer Salärkürzung im Management. Jetzt liegt es an Chuard, das Steuer im kommenden Jahr herumzureissen. Er hofft dabei vor allem auf die neuen Digitalbanken: «Die sind auf unsere Infrastruktur angewiesen», sagt der gebürtige Franzose.
(Stand: Dezember 2020)