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PersonPhilippe Gaydoul
Die Branche ächzt und leidet, der Navyboot-Chef trotzt der miserablen Konjunktur und hält seine Schuhmarke inzwischen auf einem klaren Kurs. Premium, aber nicht Luxus, mit vielen Business-Klassikern für Männer und Frauen, aber einem Schwerpunkt auf Schuhen für Feierabend und Freizeit. Die Abenteuer in Design oder Preisgestaltung vergangener Jahre scheinen vorerst vorbei zu sein. Im abgelaufenen Jahr sollen die Geschäftszahlen zwischen okay und vielversprechend liegen, was in Zeiten von Einkaufstourismus und sterbenden Schweizer Schuhhändlern beachtlich wäre.
Seine zweite Marke Jet Set braucht noch etwas eingehendere Pflege; zwar hat die Qualität immer gepasst, doch der Brand muss sich wieder auf eine kritische Grösse hinaufarbeiten. Immerhin wäre das aktuelle Revival der achtziger Jahre in Design und Mode eine ideale Basis für ein Comeback von Jet Set; zum leicht schrillen Lebensgefühl der Achtziger passt der Brand aus St. Moritz perfekt. Ob die Oberleitung der beiden Firmen Philippe Gaydoul, selber eher clean und klassisch gekleidet, auf Dauer zeitlich auslastet, darüber wird immer wieder spekuliert. Denn es wäre ja möglich und nachvollziehbar, wenn der Enkel von Karl Schweri, der den Familiendiscounter Denner in wenigen Jahren auf das Dreifache vergrösserte, irgendwann in seine Ursprungsbranche zurückwollen würde. Doch darüber hält sich der Vater eines Sohnes momentan bedeckt.