Die schweizweite Suche nach Vermögenswerten von sanktionierten Oligarchen hat neue Ergebnisse geliefert. Inzwischen haben die Kantone dem Bund zehn Liegenschaften gemeldet. Die gefundenen Wohnungen und Häuser liegen in vier verschiedenen Kantonen, wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf das Staatssekretariat für Wirtschaft berichtet.
Die Häuser seien demnach in den kantonalen Grundbuchregistern eingetragen als Besitz von sanktionierten russischen Staatsangehörigen. Betroffen seien Genf und Bern, Genaueres wolle der Bund nicht mitteilen.
Ferienwohnung von Oligarchen gesperrt
In Saanemöser im Berner Oberland ist laut «NZZ» eine Ferienwohnung des Oligarchen Piotr Awen blockiert. Sämtliche gemeldeten Liegenschaften würden gesperrt. Sie dürfen nicht mehr veräussert oder vermietet werden.
In der Schweiz sind bisher 5,75 Milliarden Franken an Vermögen gemeldet, wie das Staatssekretariat kürzlich mitteilte. Unklar ist, wie hoch der Anteil der Immobilien an den gesperrten Geldern ist.
Von einer weniger erfolgreichen Suche berichtet der «SonntagsBlick». Zur Durchsetzung der Sanktionen habe sich der Schweizer Zoll seine sieben Zollfreilager und 174 offene Zolllager genauer angeschaut. Dies, weil sich viele Wertgegenstände auch in Zollfreilagern befänden. Dabei sei ein einziger Fall entdeckt worden.
(me)