Kaum ein Schweizer kennt den neuen deutschen Bundeskanzler besser als Peter Spuhler (66): Der Patron von Stadler Rail hat 14 Jahre lang mit Friedrich Merz (69) zusammengearbeitet. Der CDU-Chef sass von 2006 bis 2020 im Verwaltungsrat von Stadler Rail. Klar also, dass Spuhler gestern Sonntagabend vor dem TV die Daumen für den CDU-Chef gedrückt hat.
Gegenüber der «Handelszeitung» sagt Spuhler am Montagmorgen: «Ich gratuliere Friedrich Merz herzlich zum Wahlsieg. Für die Aufgaben als Bundeskanzler wünsche ich ihm viel Erfolg und die nötige Energie. Ich hoffe, dass Deutschland wieder der erfolgreiche Wirtschaftsmotor in Europa wird, den wir uns alle wünschen.»
Merz hat Spuhler «spontan» zugesagt
Spuhler kennt Friedrich Merz bereits seit rund 25 Jahren, wie er gegenüber der «Handelszeitung» verrät. «Kennengelernt haben wir uns dank der Vermittlung von Hans-Peter Repnik aus Konstanz, der um die Jahrtausendwende parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war.» Nach dem Kennenlernen hätten sie sich regelmässig getroffen und über wirtschaftspolitische Themen ausgetauscht.
Drüfte der neue Bundeskanzler werden: Friedrich Merz.
«Schliesslich fragte ich ihn, ob er ab 2006 Verwaltungsrat bei Stadler werden wolle, er hat spontan zugesagt. Das Amt als Verwaltungsrat bei Stadler hat Friedrich Merz 14 Jahre lang erfolgreich bis 2020 ausgeführt», so Spuhler zur «Handelszeitung».
Dass der Stadler-Patron auf der Seite von Merz steht, machte er bereits im November 2024 am «Let’s talk»-Symposium des Zürcher Efficiency-Clubs im Zürcher Kongresshaus publik. Da stellte Spuhler der deutschen Politik ein schlechtes Zeugnis aus – kurz nach dem Ampel-Aus sagte er: «Dort rumpelt es an allen Ecken und Enden.» Jetzt soll Friedrich Merz das Ruder also herumreissen. Bis Ostern will er eine Regierung gebildet haben. Den Segen von seinem Schweizer Kumpel Peter Spuhler hat er auf sicher.