Nach Google-Chef Eric Schmidt setzt nun auch Klaus Schwab auf einen Umbruch in Nordkorea. Der WEF-Organisator will im Rahmen des World Economic Forums engere Bande zu den Machthabern in Nordkorea knüpfen. Bereits fanden erste Gespräche auf Expertenebene statt. «Das WEF versucht, mit Nordkorea einen Dialog herzustellen», bestätigt Sprecherin Michèle Mischler.

Wirtschaftspolitische Unterstützung

Das Ziel der Bemühungen ist eine institutionalisierte Zusammenarbeit. Die WEF-Leute wollen der Diktatur in wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fragen beratend zur Seite stehen. «Zu diesem Zweck gründeten wir ein sogenanntes Advisory Board, in dem sowohl Unternehmensvertreter, Politiker wie auch Wissenschaftler sitzen», sagt der designierte Co-Leiter Rüdiger Frank von der Universität Wien. Das neue Beratergremium ist dem WEF-Ableger Global Agenda Council on Korea angegliedert. «Als unabhängige Institution mit Sitz in der neutralen Schweiz ist das WEF die ideale Plattform für eine solche Initiative», so Frank. In Davos allerdings ist Nordkorea nächste Woche nur inoffiziell ein Thema.

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Hoffen auf Treffen

Doch beim WEF hofft man, die Machtelite in Pjöngjang bereits am nächsten Ostasiengipfel des WEF im Juni in Burma begrüssen zu können. «Alles hängt jetzt von den Nordkoreanern ab», sagt ein WEF-Insider. Die dortigen Machthaber müssten nun entscheiden, ob und in welchen Fragen eine Zusammenarbeit fix etabliert werden soll. Vorderhand ist der Dialog mit den nordkoreanischen Stellen noch informell.

Mit Wirtschaftsvertretern fanden indes bereits Gespräche statt. So etwa mit Unternehmen aus dem Bergbau oder aus der Finanzbranche. Dank der WEF-Nordkorea-Initiative sollen das Land und seine Unternehmen unter anderem bei der Suche nach Investoren unterstützt werden, falls das die nordkoreanischen Machthaber auch wünschen. Ebenfalls möchte man beratend zur Seite stehen, falls die kommunistische Diktatur dereinst beispielsweise einen Kapitalmarkt aufbauen möchte.

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