Prinzipiell empfehlen alle etwa dasselbe: Unternehmerinnen und Unternehmer sollen rechtzeitig mit der Planung der eigenen Nachfolge beginnen. Ob mit 50, 55 oder 60 Jahren, ist schwer zu sagen. Es gibt kein allgemeingültiges Vorgehen, denn kein KMU ist wie das andere. Deshalb ist auch keine Unternehmensnachfolge wie die andere.
Diese Erfahrung musste auch Hansheinrich Volkart machen. Er war bis Ende 2022 Inhaber von Volkart Nutzfahrzeuge mit Sitz im Zürcher Unterland. Seine Situation war sehr herausfordernd, und eigentlich hatte der Geschäftsmann schon nicht mehr an einen Erfolg geglaubt. Doch dann verschrieb ihm sein Hausarzt «KMU Next».
Der Autor
Jörg Sennrich, Geschäftsführer Netzwerk KMU Next
Volkarts Skepsis war ihm bereits beim ersten Kennenlernen im Frühling 2017 anzusehen. Das Erstgespräch ermöglichte, das gemeinsame Verständnis für die Situation zu klären und die nächsten Schritte miteinander zu besprechen. Aufgrund der Rahmenbedingungen und der Wünsche von Hansheinrich Volkart wurden mögliche Nachfolgeexperten evaluiert und mit ihm besprochen. KMU Next konnte ihm den gewünschten Schutz im Markt bieten, ohne dass er sich bei den Experten und Expertinnen in dieser wichtigen ersten Orientierungsphase im Markt hat «outen» müssen.
Das Einholen von Referenzen sowie ein Telefoninterview gaben ihm die Sicherheit, sich für ein Expertenteam zu entscheiden. Erst jetzt wurde mittels Vertraulichkeitserklärung das Matching zwischen Unternehmer und den Fachexperten ermöglicht. Ab diesem Zeitpunkt war ASP Partner im Prozess-Lead und brachte Struktur in den umfassenden Nachfolge- und Verkaufsprozess.
Schwierige Suche trotz guter Substanz
Volkart spielte schon zuvor mit dem Gedanken, das Unternehmen mit der betriebseigenen Liegenschaft zu verkaufen. Doch er hatte Mühe, einen Käufer zu finden, obwohl seine Firma ein gut verankerter Spezialist für Nutzfahrzeuge und Tankwagenaufbauten war. Hansheinrich Volkart hatte bereits mit möglichen Kandidaten gesprochen, doch daraus entwickelte sich nichts Konkretes – was denn auch der Grund für seine Zweifel war. Sein Ziel war stets, dass der Betrieb weitergeführt wird und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. ASP Partner nahm im weiteren Verlauf des Prozesses eine Bewertung vor, ordnete den Verkaufsprozess neu und trat schliesslich gezielt an mögliche strategische Käufer heran. Sie sprach mit einigen ernsthaften Interessenten, doch zu einem Abschluss kam es nicht.
Erst als Mitbewerber kontaktiert wurden, kam Bewegung in die Sache. Die Chance, die Werkstattkapazitäten zu erweitern sowie Fachkräfte und Marktanteile zu übernehmen, überzeugten den Inhaber eines namhaften Konkurrenten. Er erwarb das Unternehmen per Ende 2022 mit der Absicht, es unter dem bestehenden Namen weiterzuführen und das Team noch auszubauen.
Überglücklich, dass sein Lebenswerk fortgeführt wird, zeigte sich Hansheinrich Volkart: «Dank dem Verein KMU Next konnte ich mich in der Startphase geschützt und sicher im Markt orientieren. ASP Partner hat mich ruhig und professionell bis zum gelungenen Abschluss begleitet. Das hat sich gelohnt, auch wenn ich phasenweise nicht mehr an einen Erfolg geglaubt hatte.»