Die Business-Idee

Wenn man den Immobilienmarkt liebt und sich jahrelang mit Blockchain beschäftigt, ist es für jemanden wie Bastiaan Don naheliegend, beide Passionen zu vermählen. Schon lange trug sich der Dynamiker mit der Idee, eine Plattform aufzusetzen, über die Immobilien oder zumindest Teile davon frei gehandelt werden können – und zwar dank Blockchain-Technologie. Und zuvorderst natürlich anlegerfreundlich. Das heisst: Einfach zu verstehen und elegant zu handhaben soll das Produkt sein und rechtlich wasserdicht. Nun ist es soweit.

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Der Gründer

Wohn- und Gewerbeliegenschaften vermieten oder verkaufen, das war schon immer Dons Leidenschaft. Mit 13 kam der eingebürgerte Zuger von Holland in die Schweiz, nach Matura und Wirtschaftsstudium gründete er seine erste Firma. Logisch: Es ging um Immobilien. Zuerst fing er mit einem Kollegen an, eine Handvoll möblierte Wohnungen zu vermieten, dann wurden es immer mehr. Nach zehn Jahren waren es bereits 830 Wohnungen. Und weil Don gerne zupackt, war er anfänglich nicht nur fürs Management besorgt, sondern auch noch für Möblierung und Bauleitung, wenn es in den Wohnungen etwas umzubauen gab. Auch bei der zweiten Firma von Don ging die Post ab – mehr Wohnungen, mehr Skaleneffekte.

Der Markt

Nicht erst mit dem Negativzinsumfeld ist der Immobilienmarkt dynamisch bis überhitzt. Anleger drängen ins Geschäft, zudem möchten weitere Player wie Versicherungen oder Family Offices an den erwarteten Preissteigerungen teilhaben und gute Renditen einfahren. Spannend ist der Ansatz mit der Verknüpfung von Immobilien und Blockchain allemal. Denn dank Blockchain lassen sich Immobilien «tokenisieren». Zu Deutsch: Wer sich an einer Liegenschaft direkt beteiligt, der erhält seinen Anteil am Objekt in Form von Token. Der Charme dabei: Diese sind rechtlich abgesichert. Die zuständigen Aufsichtsbehörden haben keine Einwände gegen das von Blockimmo präsentierte Projekt vorgebracht und die entsprechenden Unterstellungsanfragen positiv beantwortet. Dieses Zusammenbringen von Brick and Mortar und Hightech (Blockchain) macht es möglich, dass man theoretisch bereits mit dem Göttibatzen bei einer Liegenschaft einsteigen könnte. Das macht keinen Sinn, deshalb setzt Blockimmo eine untere Limite von 1000 Franken. Mit anderen Worten: Anleger, die bislang mindestens 50'000 Franken in die Hand nehmen mussten, könnten viel früher einsteigen. Der Markt wird liquider.

Das Kapital

Der Neu-Zuger Bastiaan Don ist Drehund Angelpunkt von Blockimmo. Und momentan der einzige Aktionär. Über die Website und einen Firmenprospekt bietet er via ein Security Token Offering (STO) 20 Prozent an Blockimmo an.

Die Chance

Es gibt bereits namhafte Player, die den Immobilienmarkt mit Blockchain aufmischen. Zu ihnen gehören unter anderen Arevalor, Proxy oder Imbrex. Ein Trumpf von Blockimmo ist die konsequente Fokussierung auf den Anlegerschutz: Die Immobilienprojekte werden künftig in einer Fondsstruktur gehalten werden. Fonds dürfen bekanntlich nur aufgesetzt und vertrieben werden, wenn sie denSegen der Aufsichtsbehörden erhalten. Zudem arbeitet man mit soliden Partnern wie Bitcoin Suisse, Bank Frick und der Zuger Anwaltskanzlei MME (führend bei Blockchain-Projekten) zusammen. Dann sorgt die tiefe Einstiegshürde dafür, dass ein zusätzlicher Kapitalpool angepeilt werden kann.

Weiter gibt es kein Vorkaufsrecht der bestehenden Eigentümer einer Liegenschaft, was es einfacher macht, sich von seinen Token zu trennen. Vorausgesetzt, dass sich die Immopreise weiter in eine Richtung – nach oben – bewegen und die SNB nicht an der Zinsschraube dreht, dürfte Blockimmo bei Investoren auf reges Interesse stossen.