Die reichsten Menschen der Welt sind am Montag ein klein wenig ärmer geworden. Die 500 Milliardäre verloren durch den Börsencrash zusammen fast 240 Milliarden Dollar, wie die Agentur Bloomberg berechnet hat.
Allerdings waren dies alles sogenannte Papierverluste – sollten die Börsenkurse wieder steigen, werden viele der Gutbetuchten diese Verluste vermutlich wieder wettmachen.
Öl-Tycoons unter Druck
Der Crash ist auch durch den Absturz des Ölpreises entstanden.
Entsprechend gehören die Öl-Milliardäre zu den grössten Verlierern: Die russischen Oligarchen Leonid Fedun und Vagit Alekperov, Besitzer des Konzerns Lukoil, büssten zusammen 5 Milliarden Dollar ein.
US-Ölmagnat Harold Hamms Besitz schrumpfte um etwas die Hälfte auf 2,4 Milliarden Dollar, Jeff Hildebrand, ebenfalls im Ölbusiness tätig, verlor ähnlich viel.
In Europa war besonders Bernard Arnault ein Opfer des Börsencrashs: Mit seinem Luxusgüterkonzern LVMH leidet er stark unter der Corona-Krise, sein Vermögen sank um 4,4 Milliarden Dollar.
Die Liste lässt sich fortsetzen:
Alibaba-Chef Jack Ma: -1,1 Milliarden Dollar
Amazon-Besitzer Jeff Bezos: -5,6 Milliarden Dollar
US-Investment-Guru Warren Buffett: -5,3 Milliarden Dollar
Die Talfahrt an den Börsen hält schon seit über drei Wochen an. Insgesamt kostete diese schwarze Börsenperiode den 500 Superreichen über eine halbe Billion Dollar.
Ray Dalio hält Ausschau nach Chancen
In einer Krise gibt es immer auch Gewinner. Zwei chinesische Milliardäre gehörten am Montag in diese Kategorie: Qin Yinglin, Chef des Lebensmittelherstellers Muyuan Foodstuff, konnte sein Vermögen um mehr als eine halbe Milliarde Dollar vermehren.
143 Millionen Dollar vorwärts machte Li Xiting, Besitzer des Medtech-Herstellers Shenzhen Mindray Bio-Medical Electronics.
Um ein Superreicher rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ray Dalio, Chef des Hedgefunds Bridgewater empfiehlt, jetzt nach Chancen Ausschau zu halten.
(bloomberg/mbü)