Auf die Schweizer Kunden der untergegangenen CS kommen in diesem Jahr viele Veränderungen zu. Die wichtigste: Ihr Konto wird auf die Plattform der UBS migriert. Dieser Prozess soll «im zweiten Quartal» beginnen. Doch viele werden sich – sollte es Probleme bei der Kontoverschiebung geben – nicht mehr an ihre angestammte Filiale wenden können.

Denn die UBS will die Bereinigung ihres Filialnetzes bis Ende Jahr umgesetzt haben. Die Zielgrösse sind 190 UBS-Filialen schweizweit. Zum Zeitpunkt des Fusionsbeschlusses hatte die UBS 190 Filialen, die CS 95.

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Damit die 285 UBS- und CS-Filialen zu 190 werden, ist eine Bereinigung im Gang. 85 Standorte entfallen wegen Doppelspurigkeiten: Wo eine UBS- und eine CS-Filiale nahe beieinander liegen, wird die eine in die andere integriert.

<p>Fading away: Das Logo der Credit Suisse verschwindet nach und nach.</p>

Fading away: Das Logo der Credit Suisse verschwindet nach und nach.

Quelle: AFP

Und da, wo die CS bislang alleine war? An insgesamt 10 Orten war dies bisher der Fall. «Mehr als die Hälfte davon bleiben als künftige UBS-Filialen erhalten», sagt UBS-Sprecher Igor Moser auf Anfrage von Blick. Nähere Details gibt es nicht.

Durchgesickert ist erst, dass die CS-Filialen in Reinach AG und Muri AG erhalten bleiben. Und dass jene in Stäfa ZH schliesst. Deren Kunden müssen künftig zur UBS nach Rapperswil. So wie es aussieht, werden vier Orte ihre letzte Grossbanken-Filiale verlieren.

Nicht alle Schliessungen sind der Fusion geschuldet

Allgemein gibt sich die UBS bedeckt hinsichtlich der Standort-Zusammenlegungen. Wohl wegen des damit verbundenen Stellenabbaus – selbst wenn die UBS beteuert, dass sie auf natürliche Fluktuation oder Pensionierungen baut und möglichst viele Angestellte an den integrierten Standorten weiterbeschäftigen will.

Doch zieht man 85 fusionierte Filialen und 4 geschlossene CS-Filialen dem Total von 285 ab, ergibt das noch nicht 190. Das müsste bedeuten, dass noch 6 UBS-Standorte zu eliminieren sind. UBS-Sprecher Moser hält fest: «Die Schliessung von Filialen hat nichts mit der Integration zu tun, das ist ein laufender Prozess.» Die UBS prüfe regelmässig das Filialnetz hinsichtlich der Optimierung.

Das ist bisher bekannt

Zu den 85 Orten, wo UBS und CS in ein gemeinsames Büro einziehen, dringen Informationen langsam durch. Nicht alle zehn Regionen der UBS sind hierbei gleich weit, insbesondere zwei sind den anderen voraus, rund um Zürich ist noch nicht jeder Standort bereinigt.

Die UBS Ostschweiz hat die Bereinigung ihres Filialnetzes bereits Mitte Januar 2025 abgeschlossen, wie die «Thurgauer Zeitung» meldet. An sechs Doppelstandorten (Chur, Davos GR, Frauenfeld TG, St. Gallen, St. Moritz GR und Wil SG) ging die CS-Filiale zu. In Kreuzlingen TG zog die UBS ins bisherige CS-Haus. Insgesamt hat die UBS in der Region Ostschweiz künftig 20 Filialen – und rund 100 Mitarbeitende weniger als noch vor Jahresfrist.

In der Region Aargau/Solothurn betreibt die UBS künftig 15 Standorte. Bei Doppelstandorten werden rund ein Drittel der bisherigen CS-Filialen und zwei Drittel der heutigen UBS-Filialen fortgeführt. In der Zentralschweiz ist bislang nur bekannt, dass die CS in Zug in die UBS integriert wird. Im Raum Bern/Freiburg wird die CS in Freiburg in die UBS eingegliedert.

<p>Eine der ersten zusammengelegten Filialen war jene in Rheinfelden AG.</p>

Eine der ersten zusammengelegten Filialen war jene in Rheinfelden AG.

Quelle: keystone-sda.ch

In der Region Zürich/Schaffhausen/Glarus/Rapperswil ist zudem bekannt, dass in Schaffhausen, Dietikon ZH sowie in Rapperswil SG jeweils die CS zur UBS übersiedelt. In Winterthur zieht die UBS in die benachbarte CS-Filiale. Und wie erwähnt schliesst Stäfa ganz.

Massive Filialkonsolidierung

Schweizweit und bankenübergreifend gibt es einen Trend zum Filialabbau. Bei UBS/CS zeigt sich das deutlich: 2021 gab es noch 239 UBS- und 109 CS-Filialen in der Schweiz. Ende 2025 werden von den damaligen 348 Filialen noch 190 übrig sein.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Blick unter dem Titel «Bereinigung des UBS-Filialnetzes – was bisher bekannt ist».