Wer vom Basler Voltaplatz zum Novartis-Hauptquartier geht, erblickt bereits von weitem eine bunt schillernde Fassade. 1200 farbige Glasscheiben überziehen, zarten Schuppen gleich, die Aussenhaut des ersten Campus-Gebäudes. Seit dem letztem Mai arbeiten hier 220 Mitarbeiter. «Das Haus der Schmetterlinge» nannte die Zeitschrift «Hochparterre» den kunstvollen Bau des Architekturbüros Diener & Diener. Sein offizieller Name ist «Forum 3».

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Sukzessive kommen nun weitere Gebäude dazu, im April ein moderner Glastempel, der als Besucherzentrum dienen wird. Insgesamt rechnet Novartis mit Investitionen von zwei Milliarden Franken. Um eine koordinierte Bauweise zu ermöglichen, hat Vittorio Magnago Lampugnani, Professor für Städtebau an der ETH Zürich, einen Masterplan für das 20 Hektaren umfassende Areal erstellt. Novartis-Chef Daniel Vasella engagierte ihn vor sechs Jahren. Er sollte dem unkoordinierten baulichen Wildwuchs ein Ende setzen.

Lampugnani hat deshalb ein strenges schachbrettförmiges Raster für die rund 40 Gebäude vorgesehen. Gemeinsam sind ihnen die maximal Höhe von 22 Metern sowie die strassenseitige Arkade, die es den Mitarbeiter ermöglichen soll, gemütlich von einem Haus zum nächsten zu schlendern.

Im Innern soll die Architektur offene Räume schaffen, damit die Mitarbeiter leicht untereinander kommunizieren können. Gerade in der forschungsintensiven Pharmabranche sind der Wissensaustausch und die Teamarbeit von Bedeutung. Das «Forum 3» gibt einen ersten Eindruck, wie die künftigen Grossraumbüros aussehen: Jeweils vier bis sechs Mitarbeiter teilen sich einen grossen Arbeitstisch. Wer sich zurückziehen will, geht in eine runde Glaskabine in der Mitte des Raumes, in der sich sogar die Vorhänge schliessen lassen.

Elegant geschwungene, zwei Meter breite Treppen aus Nussbaumholz verbinden die Etagen. Ein weiterer Begegnungsort ist der prächtige, vierstöckige Wintergarten. Hier befinden sich elf Regenwaldbäume – die tonnenschwere Fracht wurde von Thailand nach Basel transportiert – sowie 1400 Stauden, Kletterpflanzen und Orchideen.