Anleger sind mit der Corona-Unsicherheit infiziert. Alles, oder fast alles, wurde im März in den Boden gestampft. Sogar Immobilien-Companies. Die Aktie von CR Capital Real Estate hatte sich zum Allzeithoch im Februar in nur vier Wochen halbiert. Anleger denken offensichtlich: Corona bringt Arbeitslosigkeit und fallende Nachfrage nach Immobilien. Aber es scheint ganz anders zu laufen.
Georg Pröbstl ist Chefredaktor des Börsenbriefs Value-Depesche. Der Börsendienst ist auf substanzstarke unterbewertete Aktien mit guten Perspektiven aus Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert. Die jährliche Performance des Musterdepots seit Start im April 2010 beträgt +14,6 Prozent (DAX: +7,8 Prozent).
Transparenzhinweis: Der Autor berät Anlageprodukte. In diesem Beitrag besprochene Aktien können zum Anlageuniversum zählen.
Zumindest bei CR Capital. Wie aus gut informierter Quelle zu hören ist, sollen die Käufer dem Immobilienentwickler aus Berlin derzeit die Objekte regelrecht aus den Händen reissen. Das Geschäft läuft offenbar so gut, dass Firmenchef Stefan Demske sogar die geplante Erweiterung des Geschäftsmodells um den Bau von Häusern für den sozialen Wohnungsbau vorerst auf Eis gelegt hat.
Selbstnutzer setzen auf eigene Immobilie
Wie es scheint, profitiert der Immo-Konzern gerade von Corona. Denn die Unsicherheit ist gross, die Zinsen sind nach wie vor im Keller und werden dort noch lange bleiben und Anleger flüchten fast schon in Immobilien. Das gilt insbesondere für Selbstnutzer.
Nachdem die Immopreise unter anderem besonders in Berlin in den letzten Jahren durch die Decke gegangen waren und damit auch die Mieten, stellen sich Selbstnutzer bei Bezug eines Eigenheims deutlich besser als Mieter.
Die Zahl der Häuser verdoppelt sich in diesem Jahr
Da CR Capital mit seinen standardisierten Häusern günstig bauen und damit den Trend zu bezahlbarem Wohnraum optimal bedienen kann, können sich dort wegen der günstigen Objektkosten auch Normalverdiener aus der Mittelschicht ihre eigenen vier Wände leisten.
Wegen des aktuellen Runs auf die Häuser von CR Capital soll sich gut informierten Kreisen zufolge die Zahl der fertiggestellten Häuser in diesem Jahr auf etwa 200 bis 250 verdoppeln. Im nächsten Jahr ist schon mit 300 Einheiten zu rechnen. Das im vergangenen Jahr ausgegebene Ziel von 500 Einheiten in 2024 kommt damit zusehends in Reichweite.
Nach einem geschätzten Gewinn im nächsten Jahr von 4,80 Euro je Aktie könnte dann schon in vier Jahren ein Ergebnis von etwa 7,0 Euro je Anteil in den Büchern der Berliner stehen. Bei einem moderaten 12er-KGV scheinen damit schon im nächsten Jahr Kurse um 60 Euro erreichbar. Auf Sicht von drei oder vier Jahren sind sogar dreistellige Kurse drin!
CR Capital Real Estate AG
ISIN: DE000ASGS625
Gewinn je Aktie 2021e: 4,80 €
KGV 2021e: 6,1
Dividende/Rendite 2020e: 2,50 €/8,5%
EK je Aktie: 53,20 €
EK-Quote: 80,0%
KBV: 0,6
Kurs/Ziel/Stopp: 29,30/48,50/21,70 €