Der Immobilien-Investor Corestate stemmt seinen zweiten grossen Zukauf innerhalb eines halbes Jahres. Das in Luxemburg ansässige und an der Frankfurter Börse gelistete Unternehmen übernimmt für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag die Schweizer HFS Helvetic Financial Services AG, wie Corestate am Samstag mitteilte. Der Grossteil des Kaufpreises wird in Aktien bezahlt.
Die 7,4 Millionen neuen Corestate-Papiere, die die HFS-Eigentümer erhalten, sind zum Schlusskurs vom Freitag allein fast 350 Millionen Euro wert. Corestate, die traditionell das Geld reicher Familien und anderer Anleger aus der Schweiz investiert, kommt bisher auf einen Börsenwert von 640 Millionen Euro.
20 Milliarden Euro angehäuft
Erst vor kurzem hatte Corestate von der Finanzaufsicht BaFin die Genehmigung zur Übernahme der Fondsgesellschaft Hannover Leasing erhalten, die Ende 2016 mit der Helaba und den Sparkassen in Hessen und Thüringen vereinbart worden war. Nach den beiden Zukäufen verwaltet Corestate nach eigenen Angaben ein Vermögen von rund 20 Milliarden Euro. Fünf Milliarden steuert dazu die HFS bei.
Infolge der beiden Übernahmen traut sich Corestate in diesem Jahr nun einen - um Sondereffekte bereinigten - Überschuss von 85 bis 90 Millionen Euro zu, mehr als doppelt so viel wie bisher. Corestate-Gründer Ralph Winter hat die nächsten Zukäufe im Blick: «Die vergrösserte und diversifizierte Corestate bietet eine hervorragende Plattform für weitere gezielte Akquisitionen.»
(reuters/gku)