Die Meldung warf im Dezember hohe Wellen: Weil die Kosten durch die Decke gingen, stoppte die Vancouver Art Gallery den Museumsneubau der Basler Architekten Herzog & de Meuron. Zuvor war der voraussichtliche Preis für das Gebäude von umgerechnet rund 250 Millionen Franken auf 375 Millionen Franken gestiegen.
Nun ist klar, wie es weitergeht: Das Kunstmuseum hat den Auftrag neu ausgeschrieben und lädt 14 kanadische Architekturbüros ein, sich zu bewerben. Laut Museumsdirektor Anthony Kiendl (57) wolle man nun «der Machbarkeit, der Praktikabilität und der finanziellen Verantwortung Vorrang einräumen», berichtete das Fachblatt «The Architect's Newspaper». Die neue Galerie werde «Kanadas aussergewöhnliches architektonisches Talent widerspiegeln».
Die Basler Stararchitekten Jacques Herzog (r.) und Pierre de Meuron verloren im Dezember den Auftrag.
Bereits 40 Millionen Franken ausgegeben
Ein Neuanfang für die Galerie sei wirtschaftlicher als die Vollendung des Baus der Schweizer, so Kiendl. Und dies, obwohl bereits 40 Millionen Franken ins Projekt von Herzog & de Meuron geflossen sind. Im März 2024, rund zehn Jahre nach der ersten Ankündigung, wurde endlich mit dem Bau begonnen. Doch die Fortschritte waren beim Aus für das Projekt erst minimal, das neue Designteam wird nochmals ganz von vorne beginnen.
Herzog & de Meuron, bei denen es wie bei anderen Stararchitekten in der Vergangenheit immer wieder zu Kostensteigerungen kam, «bedauerten» im Dezember den Entscheid aus Vancouver. Man habe die Zusammenarbeit mit dem Museum «sehr geschätzt» und sich «stark für das Bauvorhaben engagiert».
Im Moment befindet sich das Museum in einem umgenutzten Gerichtsgebäude.
3 Kommentare
Na, wenn man das Budget um fast 50 % reisst, nicht verwunderlich.
Aber gut, die Herren sind ja auch nicht mehr die allerjüngsten 🙂
Zumal ja auch jeder Smarte in Basel weiss –
Guner & Friends ist the place to be...
Den jungen Wilden eben...
Nun ja, der Kanadier kann ja nich alles wissen 🙂
Sowas kommt von sowas - sagt man 🙂
Na, wenn man das Budget um fast 50 % reisst, nicht verwunderlich.
Aber gut, die Herren sind ja auch nicht mehr die allerjüngsten :)
Zumal ja auch jeder Smarte in Basel weiss –
Guner & Friends ist the place to be...
Den jungen Wilden eben...
Nun ja, der Kanadier kann ja nich alles wissen :)
Sowas kommt von sowas - sagt man :)
Die Kanadier entschieden richtig. Seriöse Architektur ist Detail-Arbeit vor Ort und nicht internationale Wichtigtuerei. Dazu gerne mit jemandem aus der Gegenwart und nicht irgendwelche Stars aus der Vergangenheit!