Das Online-Bestellen von Lebensmitteln boomt in der Corona-Krise. Davon profitiert auch Migros Online. Als sie im März als Chefin anfing, habe sie noch Angst vor den hohen Wachstumszielen gehabt, sagte Katrin Tschannen in einem Interview mit den CH-Media-Zeitungen (Ausgabe vom 8. Februar). «Diese haben wir jetzt längst überholt.»

Die zwei Lager in Bremgarten und Ecublens würde aus allen Nähten platzen. «Aktuell geht es darum, möglichst viele zusätzliche Lieferkapazitäten zu schaffen. Jede neue Kapazität, die wir hinzufügen, ist sofort ausgebucht», so die Chefin von Migros Online weiter. Vor der Corona-Pandemie zählte das Unternehmen rund 400 Mitarbeitende. Inzwischen seien es über 700, davon die meisten in der Logistik und im IT-Bereich.

Non-Food-Artikel bleiben bei Fachmärkten

Die Krise stelle eine riesige Chance für Migros Online dar. Denn der Onlinehandel mit Lebensmitteln sei in der Schweiz immer noch ein kleiner Teil des gesamten Food-Marktes. «Vor Corona lagen wir bei 2 Prozent, jetzt sind es vielleicht 4 Prozent», sagte Tschannen.

Momentan fokussiere sich das Unternehmen auf die Digitalisierung des Supermarktes. Bei Non-Food-Artikeln setzte die Migros auf die Onlineshops ihrer Fachmärkte sowie Digitec Galaxus. «Logistisch macht diese Trennung Sinn, denn Lebensmittel sind diesbezüglich viel anspruchsvoller», so Tschannen weiter.

Zufrieden zeigt sich Tschannen bezüglich der Kooperation mit der Post. «Je nach weiteren Lagerstandorten kann es aber sein, dass wir gewisse Haushalte selber beliefern werden», ergänze sie. Momentan sei ein neues Verteilzentrum in Regensdorf in Planung.

(awp/gku)

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