Der Pharmariese Novartis und der Softwareriese Microsoft wollen in der datenbasierten Forschung enger zusammenarbeiten. Ziel sei es, die Art und Weise, wie Medikamente entdeckt und entwickelt werden, zu verändern, teilte Novartis mit. Die gemeinsamen Forschungsaktivitäten werden auf dem Novartis Campus in Basel, im Novartis Global Service Center in Dublin und im Microsoft Research Lab in Grossbritannien stattfinden. Novartis werde eigens dafür ein KI-Innovationslabor einrichten.

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In diesem «Lab» werden die grossen Mengen der eigenen Datensätze mit den KI-Lösungen von Microsoft zusammengeführt. Einige der schwierigsten Rechenaufgaben in den Biowissenschaften sollen so bewältigt werden, angefangen bei der generativen Chemie, der Bildsegmentierung und -analyse für eine intelligente und personalisierte Bereitstellung von Therapien bis hin zur Verbesserung von Zell- und Gentherapien.

Zunächst werden die Unternehmen daher ihren Fokus personalisierte Therapien gegen die Augenkrankheit Makuladegeneration, Zell- und Gentherapie und Wirkstoffdesign legen.

Basel, Dublin, Cambridge

Laut Bertrand Bodson, dem Chief Digital Officer bei Novartis, findet sich hier ein Element der neuen Novartis-Strategie. Denn neben der Fokussierung auf das Pharmageschäft hat sich Novartis auch Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben.

«Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz kann eine Vielzahl an Molekülen in den unterschiedlichsten Kombinationen zusammengeführt werden», so Bodson. «Jene Verbindungen, die dabei stärkere Bindungseigenschaften aufweisen, können dank KI identifiziert werden.» Danach könne dann wiederum der Wissenschaftler testen, welche am besten funktionieren.

Die Chemie hat gestimmt

Novartis will damit auch besser auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Patienten eingehen können. Man habe mit einer Vielzahl an Technologie-Unternehmen Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt, erklärte der Digital-Chef Bodson weiter. Dass die Wahl am Ende auf Microsoft fiel, habe verschiedene Gründe: «Microsoft ist eines der führenden Unternehmen im Bereich KI, sie sind damit auch schon sehr aktiv im Bereich Gesundheitswesen und die Chemie hat von Anfang an gestimmt, beide Seiten können ihre Ideen gleichberechtigt einbringen.»

Peter Lee, Vizepräsident AI & Research von Microsoft and Bertrand Bodson, Chief Digital Officer von Novartis, über die geplante Zusammenarbeit.

(AWP | rap)