Die Manor-Warenhäuser blicken wie auch ihre Konkurrenz auf ein schwieriges vergangenes Jahr zurück. Der Umsatz schrumpfte um 2,9 Prozent auf 2,64 Milliarden Franken. Das ist ein Minus von 80 Millionen Franken.
Zu schaffen machten dem Unternehmen der Einkaufstourismus ins grenznahe Ausland und die ungünstigen Wetterbedingungen während wichtiger Einkaufsperioden, wie Manor-Sprecherin Elle Steinbrecher am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Zudem musste Manor wegen des starken Frankens zahlreiche Preise senken.
«Sehr schwieriges Jahr»
«2015 war ein sehr schwieriges Jahr», schreibt Manor-Chef Bertrand Jungo in einem Communiqué. Trotzdem sei es gelungen, sich mit dem Angebot von der Konkurrenz abzuheben und Marktanteile in fast allen Bereichen zu gewinnen.
Denn die Konkurrenz musste noch mehr Federn lassen. Die 31 Coop-City-Warenhäuser erwirtschafteten einen Nettoerlös von 849 Millionen Franken. Zum Vorjahr sank der Nettoerlös um 5,1 Prozent, was auf drei Grossumbauten, die Schliessung der Filiale Thun Freienhof sowie Preissenkungen zurückzuführen ist. Bei der Migros-Tochter Globus erzielten die Warenhäuser einen Umsatz von 693,1 Millionen Franken. Das sind 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr 2014.
Klare Nummer eins
Mit ihren 64 Warenhäusern erreicht die Manor-Gruppe gemäss eigenen Angaben einen Marktanteil von rund 60 Prozent und ist damit klare Nummer eins in der Schweiz.
Zulegen konnte im Gegensatz zu den traditionellen Warenhäusern der Onlineshop. Manor.ch habe seinen Umsatz erneut mehr als verdoppelt, teilte Manor weiter mit, ohne Zahlen zu nennen.
Grosse Investments geplant
In den nächsten fünf Jahren will die Warenhausgruppe 500 Millionen Franken investieren. In diesem Jahr wird der Manor-Food-Markt in Emmen LU komplett renoviert. In Hinwil ZH fliessen insgesamt 6,5 Millionen Franken in die Neugestaltung des gesamten Warenhauses. In Chur und Freiburg eröffnet Manor in den dortigen Warenhäusern je ein Manora-Restaurant der neusten Generation.
Dagegen schliesst in Murten FR das in Franchise geführte Warenhaus auf Ende April. Grund dafür ist der Verkauf des Gebäudes durch die Eigentümer. Zudem werde die mit 580 Quadratmetern zu kleine Verkaufsfläche heutigen Manor-Standards nicht mehr gerecht, hiess es.
(sda/ise)