Der neue Präsident des Genossenschaftsbundes Fabrice Zumbrunnen sieht die Migros dennoch als kerngesund. Gleichzeitig kündigt er eine Preis- und Online-Offensive an.
Gemäss Zumbrunnen steht die Migros-Gruppe zwar auf einer soliden Basis. Damit dies auch in Zukunft so bleibe, müsse sich die Gruppe jedoch «in verschiedener Hinsicht dynamisch bewegen», lässt er sich in der Mitteilung der Migros zum Jahresergebnis zitieren.
Gewinnerosion stoppen
So solle die Gruppe noch konsequenter als bisher, das Angebot auf die Bedürfnisse der Kundschaft ausrichten. Im Fokus stehen dabei laut Zumbrunnen der Ausbau des Onlinehandels und die Preise. «Unsere Kundinnen und Kunden sollen auf allen Kanälen vom besten Preis-Leistungsverhältnis profitieren.»
Damit will die Migros weitere Kunden gewinnen und die Gewinnerosion stoppen, die seit 2015 anhält. 2017 reduzierte sich das Plus der Gruppe gegenüber dem Vorjahr um fast einen Viertel auf 503 Millionen Franken. 2014 hat die Migros noch einen Gewinn von 826 Millionen Franken erzielt.
Hinter Coop
Der Gruppenumsatz hat sich im vergangenen Geschäftsjahr wie bereits Mitte Januar mitgeteilt um 1,2 Prozent auf 28,1 Milliarden Franken erhöht.
Damit ist der seit 2016 bestehenden Rückstand auf die Konkurrentin Coop weiter angewachsen. Die Coop-Gruppe steigerte 2017 die Verkäufe um 3,1 Prozent auf 29,1 Milliarden Franken. Im Detailhandelsgeschäft bleibt die Migros jedoch mit einem Umsatz von 23,5 Milliarden Franken klare Marktführerin in der Schweiz.
(sda/ise/mbü)