Der Zusammenhang ist eindeutig: Je mehr Frauen in den Führungsgremien eines Unternehmens sitzen, desto solider ist es. Oder anders: desto besser ist das Rating. Demnach haben die Unternehmen mit dem grössten Frauenanteil an der Spitze ebenfalls am häufigsten ein Triple-A-Rating. Zu diesem Ergebnis kommt die Rating-Agentur Moody's, nachdem sie über 1'100 US-Unternehmen auf ihre Diversität und Zahlungsfähigkeit untersucht hat.
Bisher gibt es zwar schon ähnliche Studien, welche den Frauenanteil im Kader mit Börsenentwicklung oder Rentabilität des Unternehmens verbanden. Doch noch nie ging es um die Kreditwürdigkeit. Dabei hat Moody's nun einen Zusammenhang festgestellt.
Am oberen und unteren Ende der Kreditskala sei dies besonders eindeutig: Die fünf Unternehmen mit AAA-Rating haben auch die gemischtesten Verwaltungsräte – im Schnitt haben sie 28 Prozent Frauen im Board. Je schlechter das Rating, desto geringer der Frauenanteil. Firmen mit der schlechtesten Note Ca – die kurz vor der Insolvenz stehen – haben teilweise nur weniger als 5 Prozent Frauen im Kader.
Mehr Kaderfrauen – besseres Rating
Sorgen mehr Frauen an der Unternehmensspitze dafür, dass Unternehmen finanziell besser da stehen? So weit geht Moody's nicht: In der Studie seien nur Parallelen, aber nicht die Gründe untersucht worden.
Doch nicht nur in Verwaltungsräten führt ein hoher Frauenanteil zu besseren Ergebnissen. Viele Frauen in Kaderpositionen führten auch zu einem besseren Rating. Eine weitere Erkenntnis: Je mehr ehemalige Verwaltungsrätinnen in einem Unternehmen, desto mehr Führungsfrauen hat die Firma.
(mlo)
Dieser Beitrag wurde erstmals am 17. September 2019 publiziert.