In der Schweiz werden nach wie vor zahlreiche Firmen gegründet. In den ersten neun Monaten 2019 wurde die rekordhohe Zahl von 23'785 neuen Firmen ins Handelsregister eingetragen. Gemäss einer Erhebung des Instituts für Jungunternehmen (IFJ) bedeutet dies eine Steigerung von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ein so hoher Wert sei seit Beginn der Führung des Schweizerischen Handelsregisters im Jahre 1883 noch nie erreicht worden, teilte das IFJ am Dienstag mit. Im letzten Quartal des laufenden Jahres erwartet das IFJ mehr als 11'000 neue Gründungen. Somit wird 2019 voraussichtlich als gründungsstärkstes Jahr seit Existenz des Schweizerischen Handelsregister enden.

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Mit 12'670 Gründungen wurde die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) am meisten als Rechtsform gewählt. Das Wachstum in dieser Kategorie betrug 3 Prozent. Als zweitgrösste Kategorie verzeichnete die Einzelfirma ebenfalls eine Zunahme um 3 Prozent auf 10'724.

Dagegen war bei Aktiengesellschaften ein Minus von 1 Prozent auf 6'347 Eintragungen zu verzeichnen. Das höchste eingetragene Aktienkapital bei einer AG betrug 425 Millionen Franken. Bei der GmbH waren es rekordhohe 1,81 Milliarden (Procter & Gamble International Sàrl).

Appenzell Innerrhoden schwingt oben aus

Nach Kantonen aufgeschlüsselt war das Wachstum prozentual gesehen in Appenzell Innerrhoden (+34%) am grössten, gefolgt von Glarus (+15%), Nidwalden, St. Gallen und Thurgau mit je +10 Prozent.

Die grössten prozentualen Einbussen verzeichneten Uri (-19%), Obwalden (-14%) und Appenzell Ausserrhoden (-12%). Insgesamt wurden in 11 Kantonen ein Rückgang und in 15 Kantonen eine Zunahme an Neugründungen verzeichnet.

Bei Branchen zeigten sich in absoluten Zahlen ein Boom im Handwerk, der Beratung, Gastronomie und Beherbergung, IT und ICT, Gesundheitswesen sowie Architektur und Ingenieurwesen. Weniger gegründet wurden im laufenden Jahr 2019 Firmen in den Branchen Handel, Finanzen und Versicherung sowie Immobilienwesen.

(awp/tdr)