Bei den 20 SMI-Firmen wuchs die Frauenquote in diesem Jahr auf 28 nach 27 Prozent im Jahr 2019, wie eine am Sonntag veröffentlichte Studie des Kadervermittlers Russel Reynolds zeigt. Mit Nayla Hayek (Swatch Group) präsidiert aber nur eine einzige Frau eine SMI-Firma.
Bei den gemessen am Börsenwert 30 nächst grösseren und im SMIM gelisteten Firmen fällt der Anstieg etwas deutlicher aus: Hier legte die Frauenquote auf den VR-Sitzen um 3 Punkte auf 26 Prozent zu. Mit Doris Russi Schurter bei Helvetia und Wendy Becker bei Logitech gibt es zwei SMIM-Präsidentinnen.
Nur 11,5 Prozent der GL-Posten
In den Geschäftsleitungen liegen die Frauenquoten tiefer als das in den Verwaltungsräten der Fall ist. Bei den SMI-Firmen sind 11,5 Prozent der GL-Posten von Frauen besetzt, im SMIM sind es nur 7,8 Prozent. Die SMI- und SMIM-Werte zusammengenommen ergibt sich ein Frauenquote von knapp 10 Prozent.
Vergleichsdaten aus dem vergangenen Jahr zeigt die Studie auf Stufe Geschäftsleitung nicht auf, dafür den internationalen Vergleich. Das steht die Schweiz auf den hinteren Rängen. Angeführt wird die Tabelle von Norwegen mit einer Frauenquote in den Geschäftsleitungen grosser Firmen von 27 Prozent, gefolgt von Schweden (24 Prozent), Grossbritannien (23 Prozent) und den USA (22 Prozent).
Ems-Chemie vor Zurich und Credit Suisse
Immerhin würden in diesem Jahr in der Schweiz mehr Frauen in die Geschäftsleitungen einziehen als dies bislang der Fall war, schreibt Russel Reynolds weiter. Bei den SMI-Firmen wurden 23 Prozent der neu zu besetzenden GL-Posten an Frauen vergeben, bei den SMIM-Firmen knapp 17 Prozent.
Blickt man auf die einzelnen Unternehmen, dann liegen die Frauenanteile bei den Finanzunternehmen Zurich Insurance (27 Prozent) und Credit Suisse (25 Prozent) im SMI am höchsten. Dagegen haben sieben Unternehmen (Alcon, Geberit, Lonza, SGS, Sika, Swiss Life, Swisscom) keine Frau in der Geschäftsleitung.
Im SMIM steht Ems-Chemie mit CEO Magdalena Martullo-Blocher und einem Frauenanteil von 33 Prozent zuoberst.
Zweitverdienerinnen zahlen drauf – wenn sie mit hohem Pensum arbeiten. Avenir Suisse hat berechnet, wie dies korrigiert werden könnte. Mehr hier.
(awp/gku)