Mit rund sechs Jahren Verspätung kommt nächste Woche die neuen 50er-Note in Umlauf. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hebt ein paar Tage vor der Lancierung den Vorhang und stellt den neuen Schein am Mittwoch der Öffentlichkeit vor.
Die neue 50-Franken-Note will die Schweiz als erlebnisreich zeigen. Das Hauptelement der Illustration auf dem Schein ist darum der Wind, nebst einer Hand und der Weltkugel. Das gemeinsame Thema aller neuen Banknoten lautet «die vielseitige Schweiz». Prägende Motive sind gemäss Mitteilung vom Mittwoch darum die Hand und der Globus, welche auf jeder Note zu finden sein werden.
Die 20er-Note folgt in einem Jahr
Die Farben bleiben gleich wie bisher. So ist die neue 50er-Note grün. Geändert hat aber das Format. Alle neuen Scheine sollen kleiner und handlicher sein.
Die neue 50er-Note ist der erste Schein der neuen Serie, die ab 12. April im Umlauf gebracht werden. Nach der 50er-Note ist die 20er-Note dran. Sie wird im Frühling 2017 in Umlauf gebracht. 2019 sollen alle neuen Noten in Umlauf sein. Die neuen Banknoten wurden von der Grafikerin Manuela Pfrunder gestaltet.
Fälschern das Leben schwer machen
Nötig ist die neue Note, damit die Sicherheit gewährleistet ist. Durch technologische Verbesserungen werden auch Fälscher besser – darum muss die Notenbank jeweils einen Schritt voraus sein. Indem dass sie nun neue Noten mit neuen Sicherheitsmerkmalen herausgibt, hat sie wieder deutlich Vorsprung.
Der Termin für die Lancierung der Serie war beim Projektstart im Jahr 2005 auf 2010 festgelegt worden. Doch wegen technischer Probleme verzögerte sich der Termin mehrmals.
Geheimniskrämerei um Kunden
Bei Orell Füssli, wo die Noten gedruckt werden, hatte das Konsequenzen. Der Chef der Sparte Sicherheitsdruck musste das Unternehmen 2013 verlassen, der damalige Unternehmenschef Michel Kunz nahm die Zügel der Sparte daraufhin selbst in die Hand. Allerdings ohne Erfolg – auch er musste das Unternehmen ein paar Monate später im Frühling 2014 verlassen.
Zudem wurden 2012 in der Produktion bei Orell Füssli Tausendernoten gestohlen. Für den Schaden musste das Unternehmen aufkommen. Orell Füssli druckt die Geldscheine seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch andere Länder lassen Noten bei Orell Füssli drucken. Das Unternehmen hält die Identität seiner Kunden aber geheim.
(sda/jfr)
Die Präsentation der neuen 50-Franken-Note im Video: