Die Angestellten des Bodenabfertigers Swissport haben ihren Gesamtarbeitsvertrag (GAV) auf Ende 2022 gekündigt. Damit ist der erst vor gut einem Jahr ausgehandelte «Krisen-GAV» schon bald wieder Geschichte.

Eine Fortführung des Krisen-GAV sei für die Mitarbeitenden unter den aktuellen Umständen nicht mehr zumutbar, erklärten die Gewerkschaften SEV-GATA, VPOD und KFMV am Mittwoch in einem Communiqué. Kampfmassnahmen in den nächsten Wochen für bessere Arbeitsbedingungen werden nicht ausgeschlossen.

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Lohneinbussen und längere Arbeitszeiten wegen Corona

Die zwei Corona-Jahre hätten viel von den Swissport-Mitarbeitenden abverlangt, schrieben die Gewerkschaften. Im Krisen-GAV hätten die Angestellten Lohneinbussen, längere Arbeitszeiten in Kauf genommen und auf Ferien- und Frei-Tage verzichtet. «Sie machten alles, um Swissport durch die Krise zu bringen.» Die Stimmung beim Bodenpersonal am Flughafen Zürich sei sprichwörtlich am Boden.

Nun habe der Normalbetrieb wieder Fahrt aufgenommen. Deshalb sei es «höchste Zeit», auch bei den Arbeitsbedingungen zum Normalbetrieb zurückzukehren. Doch nach diversen Verhandlungen sei klar, dass Swissport nicht auf die Forderungen des Personals eingehen wolle.

Mindestens zurück zum Vorkrisen-GAV

«Wir wollen mindestens zurück zum GAV19, dem Gesamtarbeitsvertrag, der vor der Krise gegolten hat», sagte Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli. Zudem verlange das Bodenpersonal einen Teuerungsausglich sowie eine Verbesserung bei freien Tagen.

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(awp/gku)