Die UBS hat vor wenigen Tagen vier neue Unternehmen gegründet. Dies zeigen Recherchen der «Handelszeitung». Die vier Firmen tragen die Namen UBS Beta, Gamma, Delta und Epsilon. Die Geschäftsleitung dieser neuen Firmen wird von Controlling-Experten der Grossbank übernommen. Welche Funktion die Unternehmen übernehmen, ist offen. Aus dem Eintrag im Handelsregister geht hervor, dass der Unternehmenszweck sehr weit gefasst ist.
Die UBS nimmt zu den Neugründungen keine Stellung. Einiges deutet daraufhin, dass die Gesellschaften mit der Einführung der neuen Rechtsstruktur bei der Bank zusammenhängen. Diese Anpassung wird notwendig, um die gesetzlichen Vorgaben der «Too Big to fail»-Problematik umzusetzen.
So müssen besonders grosse Banken Sollbruchstellen einführen, um einzelne Einheiten abstossen zu können, sollten sie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.
Grosse Umbauprojekte bei UBS und Credit Suisse
Für die Schweizerische Nationalbank gelten die Credit Suisse, die UBS, die Zürcher Kantonalbank und seit kurzem auch die Raiffeisen-Gruppe zu den systemrelevanten Banken der Schweiz. Bei den beiden Grossbanken laufen derzeit grosse Umbauprojekte, bei denen die Konzernstruktur angepasst wird. Bei der UBS trägt das Projekt intern den Titel «NewCo». Das Kürzel steht für New Company und ist ein Platzhalter für den Namen des UBS-Schweiz-Geschäfts – also die künftige UBS Switzerland AG.
Vor rund einem Jahr machte die «Handelszeitung» publik, dass die Credit Suisse eine neue, rechtlich eigenständige Bank namens CS Schweiz AG mit Sitz in Zürich vorbereitet. Neben der neuen CS Schweiz sind eigenständige Banken in London und in New York vorgesehen, die alle an der CS Group Holding hängen. In den beiden angelsächsischen Einheiten werde das heutige Investmentbanking konzentriert.
Schweizer Parlament berät 2015 zur Wirksamkeit
Das Schweizer Parlament wird 2015 über die Wirksamkeit der bestehenden Gesetze zur Too-Big-To-Fail-Problematik beraten. Bankenexponenten erwarten keine grundlegenden Anpassungen am seit 2013 geltenden Massnahmenpaket. Doch SNB und Bund mahnten jüngst, dass die Problematik der für die Schweiz systemrelevanten Banken noch nicht gelöst ist.
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