Als Vas Narasimhan im September 2017 mit gerade 41 Jahren zum neuen Novartis-Chef gekürt wurde, suchte er sofort nach einem Symbol, um einen radikalen Kulturwandel bei dem Pharmariesen anzustossen. Da liess ein Bekannter ein Buch auf seinem Schreibtisch liegen. Es stammte von dem dänischen Autor Lars Kolind und hatte einen einfachen Namen: Unboss. «Ich habe es an einem Wochenende gelesen – und wusste: Das ist es», errinnert sich Narasimhan.

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Was daraus folgte, beschreiben wir in unserer aktuellen Titelgeschichte. Der junge Novartis-Chef wagt das grösste Experiment in der europäischen Konzernszene: Wie erschaffe ich aus einem Koloss mit mehr  als 105 000 Angestellten eine Hochleistungs-Organisation?

Erster Schritt: Stärke die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter– make them unbossed! Die bisherigen Chefs sind Coaches und nicht mehr Anordner.

Lars Kolind und sein Buch Unboss

Der langjährige Firmenchef Lars Kolind veröffentlichte das Buch «Unboss» – und schuff damit die Grundlage für den Novartis-Umbau.

Quelle: ZVG

Zusammenarbeit mit Microsoft

Novartis arbeitet dabei mit dem US-Software-Konzern Microsoft zusammen, der vor vier Jahren einen ähnlichen Kulturwandel begann und heute die höchstbewertete Firma der Welt ist. «Novartis wird die führende Pharmakultur der Welt werden», heisst es in den internen Vorgaben wenig bescheiden.

VR-Präsident Jörg Reinhardt unterstützt den Prozess: «Bisher ist die Pharmaindustrie eine bequeme, konservative Branche, und auch bei uns war die starke patriarchalische Führung das Mass aller Dinge. Das reicht heute nicht mehr.»  

Unter dem langjährigen Firmenchef Daniel Vasella war Novartis für seine Top-Down-Kultur bekannt. Legendär war Vasellas Aussage, autonome Mitarbeiter entsprächen nicht den Bedürfnissen der Organisation: «Autonomie funktioniert nicht in unserem Umfeld, es ist dafür zu komplex.» Heute gilt: Unboss your company.

Die ganze Geschichte lesen Sie in der neuen BILANZ, erhältlich am Kiosk oder mit Abo bequem im Briefkasten.