Wenn WEF-Gründer Klaus Schwab und sein erster Offizier André Schneider gemeinsame Sache machen, dann ist Daniel Düsentrieb nicht weit. Das Duo verbindet die Passion für exklusive Technologien; Schwab studierte an der ETH Maschineningenieur, Schneider arbeitet für IBM. Ihr Wunderding heisst Welcom (World Electronic Leaders Community), eine multifuntionale Webplattform, die für Videokonferenzen, Dokumentenaustausch, als Community-Plattform und Datenbank dient.
Welcom? Richtig, daran bastelten Schwabs Leute schon vor zehn Jahren. Allen voran sein Neffe Hans-Jörg Schwab, der 1997 fröhlich verkündete: «Wir liegen im Plan.» Daraus wurde nichts.
Vor zwei Jahren dann der Neustart. Mit neuen Leuten, neuen Firmen, aber mit altem Namen. Es wird kein Aufwand gescheut, um den Geist von Davos endlich ganzjährlich virtuell aufrechtzuerhalten. Topfirmen wie Adobe, British Telecom, Thomson Reuters, Microsoft oder Facebook sind nun am Werk und arbeiten pro bono am Grossprojekt, dazu hat das WEF speziell 10 Leute abgestellt, und das bei einem Personalbestand von 305 Mitarbeitern.
WEF-intern ist das neue Welcom partiell in Betrieb. Expertenseminare oder Sitzungen des Stiftungsrats werden via dieses E-Tool abgehalten. Ein erster Schritt. Der nächste: Ähnlich wie die Song-Empfehlungsliste von iTunes soll Welcom dem WEF-Teilnehmer permanent Input zu den von ihm präferierten Themen oder Kontakte zu ähnlich gestrickten Davos-Men («People you should meet») liefern. Ende Januar, am WEF, findet das Soft Opening von Welcom statt, im Sommer folgt der grosse Rollout. Klaus Düsentrieb darf sich hoffentlich endlich freuen. BAR