In 25 Ländern hat  die deutsche Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Menschen gefragt, welchen Berufen sie vertrauen. Ganz oben stehen in 15 Ländern die Feuerwehrleute. Den geringsten Zuspruch erhalten in der Schweiz und 22 weiteren Ländern die Politiker.

Ganz allgemein vertrauen die Menschen den helfenden Berufen. Feuerwehrleute, Lehrer und Ärzte geniessen weltweit hohes Vertrauen. In der Schweiz holen die Feuerwehrleute Gold (96 Prozent), vor den Krankenschwestern und Sanitätern, die sich mit 95 Prozent Vertrauen den zweiten Platz teilen.

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Andere Länder, andere Berufe

Auch die Polizei gilt hierzulande tatsächlich noch als Freund und Helfer: 77 Prozent der Befragten vertrauen den Schweizer Polizisten. Am Polizeigläubigsten sind übrigens die Kanadier mit 87 Prozent.

Frappierend sind die grossen Unterschiede bei einzelnen Berufen. Die grösste Bandbreite besteht international bei Bankern: In Indien erreichen sie mit 88 Prozent den höchsten Vertrauenswert, den niedrigsten in Spanien mit 14 Prozent. In der Schweiz sind sie mit 51 Prozent recht weit unten, nur vier weitere Tätigkeiten schneiden hierzulande schlechter ab. Auch die Polizei hat nicht überall das gleiche Vertrauen. Nur 50 Prozent der Russen und gar nur 25 Prozent der Kenianer vertrauen ihren Ordnungshütern.

Journalisten und Politiker am Ende

Einen schlechten Ruf haben auch die Journalisten. Mit 46 Prozent liegen sie in der Schweiz gar noch hinter den Versicherungsvertretern und Werbefachleuten (je 49 Prozent). Noch unbeliebter beziehungsweise unvertrauenswürdiger sind nur noch die Politiker.

Die Politiker liegen in der Schweiz mit 21 Prozent Vertrauen abgeschlagen auf dem letzten Platz und sogar noch unter dem internationalen Mittelwert von rund 30 Prozent. In den 25 Ländern kommen die Politiker nur in Indonesien auf 50 Prozent. Vollständig am Boden ist das Ansehen der politischen Entscheidungsträger in Spanien, wo ihnen dank Eurokrise und Korruptionsskandalen nur fünf Prozent vertrauen.

Priester und Geistliche geniessen wenig Vertrauen

Überraschend ist sicher der Mittelfeldplatz der Pfarrer und Geistlichen. 62 Prozent der Schweizer vertrauen ihnen. Auch in Deutschland hat sich eine Mehrheit der Leute trotz der Verschwendungsvorwürfe gegenüber Tebartz von Elst, dem suspendierten Bischof von Limburg, noch nicht von ihren Hirten abgewandt (61 Prozent). Weniger beliebt sind die Kirchenleute hingegen in Spanien, wo ihnen nur 28 Prozent das Vertrauen aussprachen.

Die Ergebnisse basieren auf der Studie «GfK Trust in Professions 2014» und damit auf rund 28’000 Verbraucherinterviews, die von September bis November 2013 in 25 Ländern durchgeführt wurden. Grundlage der Untersuchung ist die Abfrage des Vertrauens in 32 Berufsgruppen mittels folgender Skala: «vertraue ich voll und ganz», «vertraue ich überwiegend», «vertraue ich weniger», «vertraue ich überhaupt nicht».