Ob Risoletto, Blévita oder Crème d’Or: Die Eigenmarken der Migros gehören für viele Schweizer Haushalte zum Alltag. Die Produzentin dahinter: Delica. Bereits zum zweiten Mal in Folge gehört die Firma mit Sitz in Buchs zu den besten der Schweiz. Dieses Jahr ergatterte sie gar die Silbermedaille.
Das überrascht, denn die derzeit ergriffenen Sparmassnahmen und Verkäufe diverser Abteilungen des Mutterunternehmens Migros überschatten auch Delica. «Die Stärkung des Kerngeschäfts der Migros erfordert auch eine strategische Neuausrichtung der Migros Industrie», heisst es vonseiten der Medienstelle. Die Fokussierung fordere eine Reduktion der Komplexität, wozu auch das Schliessen von Verlustquellen im Ausland sowie personelle Veränderungen gehören.
Übung im Umgang mit Veränderung
Auf die Frage, wie sich Delica trotzdem als eine der besten Arbeitgeberinnen behaupten könne, verweist die Medienstelle auf die Vergangenheit: Bereits 2021 schlossen sich fünf Unternehmen zu einem zusammen. «Unsere Mitarbeitenden haben schon dann bewiesen, dass sie flexibel mit Veränderung umgehen können.» Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Zugleich kommuniziere die Firma fair, begleite die Mitarbeitenden bei der Suche nach einer neuen Stelle und biete einen grosszügigen Sozialplan.
Natürliche Fluktuationen bedingen auch das Einholen von neuen Mitarbeitenden. Fachkräfte zu finden, gestaltet sich schwierig in einem Produktionsumfeld, in dem Mitarbeitende vor Ort und im Schichtmodell arbeiten. Das Unternehmen bietet deshalb Zustupfe wie Schichtzulagen, Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen und die Möglichkeit, das eigene Wissen einzubringen. Darüber hinaus steht die Wertschätzung im Zentrum: Respekt, regelmässige Feedbacks und eine Kommunikation auf Augenhöhe.
Einen Vorteil betont das Unternehmen: «Insbesondere in der Produktion ist der Stolz, Genussprodukte herzustellen, sehr stark ausgeprägt.» Der Stolz und die Arbeitsatmosphäre an den Fliessbändern helfe, dass die Mitarbeitenden die Arbeitgeberin auch weiterempfehlen.