Alle Jahre wieder sind sie da, die guten Vorsätze. Beruflich wie privat sollen sie uns motivieren, Veränderungen anzustossen und umzusetzen, den Fokus neu auszurichten und im Team ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Wir brauchen diese Zuversicht. Die Medien sind voll von Krisen, Kriegen und Katastrophen. Die Wirtschaft blickt pessimistisch auf 2024. Man will dem entgegenwirken: Eine Aufwach- und vor allem Aufbruchstimmung muss her – auch im Büro. Das Motto für 2024: Ärmel hochkrempeln und anpacken für mehr Mut und Entschlossenheit.
Doch alleinstehende Slogans helfen nicht. Sie greifen zu kurz, sind zu schnell und zu zahlreich formuliert. Die guten Vorsätze versanden, bevor man überhaupt erst loslegt. Wie aber klappt es mit den guten Vorsätzen? Wir müssen aus Vorsätzen klare Ziele mit einem Plan machen. Ein Ziel beschreibt ein Resultat. Was gilt es zu erreichen? Wie sieht das Ergebnis aus? Was muss ich dafür tun, bis wann und mit wem? Die Verknüpfung mit der Strategie ergibt ein ganzheitliches Bild. Sie bettet Ziele ein für mehr Orientierung und ein sinnstiftendes Warum. Das motiviert dazu, loszulegen. Jetzt können die Mitarbeitenden die entsprechenden Massnahmen einleiten, richtungsweisend arbeiten und handeln. Jetzt können sie sich selbst organisieren und die richtigen Prioritäten setzen. Natürlich darf die erforderliche Begleitung und Unterstützung nicht fehlen. Aber mittels aussagekräftiger Ziele haben wir die notwendige Struktur und Klarheit, um durchzustarten, uns zu verbessern und etwas zu erreichen. Das ist der Grundstein für Aufbruchstimmung. Das steigert die Motivation und die Selbstorganisation. Beides ist in diesen turbulenten Zeiten dringend nötig.
Den Vorsatz durchdenken
Es gilt, den Vorsatz vom Ende her zu denken: Was ist das Ergebnis? Was will ich oder müssen wir bis wann erreicht haben? Was ist dafür zu tun? Es zählt das Resultat. Wirksame Führungskräfte fragen sich: Was sind unsere Top-drei-Prioritäten für 2024, und was brauchen wir, um diese zu erreichen? Das ist der Ausgangspunkt – ist dieser gesetzt, kann man ihn in einem griffigen Satz zusammenfassen.
Belassen wir es allein bei guten Vorsätzen, dann laufen wir Gefahr, den Eindruck zu vermitteln, dass hier lediglich Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit und zuweilen Angst mit leeren Parolen übertüncht werden sollen. Dann verkehrt es sich ins Gegenteil und schadet. Das Vertrauen in die Führungskräfte schwindet – und macht Platz für unproduktive Sorgen und lähmende Ängste. Das ist keine Option.
Allem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne. Diesen gilt es zu nutzen. Wir brauchen verständliche, konkrete Ziele, damit aus dem Zauber eine Aufbruchstimmung und mutmachende Ergebnisse werden können. Was wir auch noch brauchen, ist eine für die Umsetzung notwendige Disziplin und der Wille, dranzubleiben und durchzuhalten, wenn es schwierig wird, sowie ab und zu Grenzen zu überwinden. Ein weiterer Vorsatz für 2024, um Ziele zu erreichen.