Definition
Unter einer Diversifikation, auch Diversifizierung genannt, versteht man in der Finanzwelt die Streuung von Risiken in einem Portfolio durch heterogene Anlagewerte und –formen bei gleichzeitig möglichst hoher Rendite.
Hintergrund
Ein Anlageportfolio ist die Zusammenstellung von verschiedenen Investments wie zum Beispiel Aktien, Anleihen, Optionen, Futures, indirekte Immobilienanlagen, Finanzinstrumente auf Rohstoffe oder Zertifikate. Die Strategie der Diversifikation beruht im Grunde nicht auf den verschiedenen Investments, sondern auf der Verteilung des Portfolios. Auf dieses Weise wird das Anlage-Portfolio nach bestimmten Regeln strukturiert. Für die sinnvolle Diversifikation müssen die Parameter Sicherheit, Rendite und Liquidität fein justiert werden. Diese drei Begriffe werden auch als das „Magische Dreieck“ der Geldanlage bezeichnet. Dazu sollte der Investor seine Risikobereitschaft und die Folgen möglicher Verluste genau kennen. Jeder Investor will sein Vermögen natürlich möglichst sicher, rentabel und liquide anlegen. Jedoch lassen sich alle drei Parameter im Grunde nie gleichzeitig realisieren. Das heisst, je mehr Sicherheit und Liquidität ein Investment verspricht, umso geringer fällt der Ertrag meist aus. Daher sind in diesem magischen Dreieck immer nur zwei dieser Zielsetzungen miteinander kompatibel. Anleger müssen sich also für die beiden Zielsetzungen entscheiden, die sie persönlich als die wichtigsten beurteilen.
Diversifikation des Risikos
Eine Optimierung des möglichen Ertrags bei einem idealerweise geringem Risiko kann durch eine Verteilung auf verschiedene Anlagewerte erreicht werden, die nicht zwingend direkt miteinander in Zusammenhang stehen. Dabei werden vier Arten der Diversifikation unterschieden: Diversifikation hinsichtlich der Anlageklassen, Regionen, Branchen und des Anlagezeitraums. Zum Beispiel geht man bei einer Diversifikation bezüglich der Anlageklasse davon aus, dass nicht das gesamte Vermögen in eine einzelne Anlageklasse investiert werden soll. So empfiehlt es sich für Anleger, die Crashs auf dem Aktienmarkt besser überstehen wollen, nur gewisse Teile des Vermögens in Aktien zu investieren. Die restlichen Vermögenswerte können zum Beispiel in Rentenpapiere, Festgelder oder Immobilien angelegt werden.