Definition
Die Financial Services Authority (FSA) fungierte bis 2013 als Aufsichtsbehörde für die britischen Finanzmärkte. Ihre Hauptaufgabe war die Regulierung der Finanzdienstleister im Vereinigten Königreich.
Hintergrund
Die Financial Services Authority (FSA) wurde am 7. Juni 1985 als „The Securities and Investments Board Ltd“ (SIB) aus der Taufe gehoben. Der Hauptsitz der FAS befand sich in Canary Wharf, einem Bürogebäudekomplex im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets. Die FSA unterhielt noch eine weitere Geschäftsstelle in Edinburgh. Die Geschäftstätigkeit der Financial Services Authority (FSA) endete am 31. März 2013. Danach wurden die Gesellschaften Financial Conduct Authority (FCA) und Prudential Regulation Authority (PRA) gegründet.
Aufgaben
Die Financial Services Authority (FSA) war im Wesentlichen institutionell, funktionell und finanziell unabhängig von den britischen Staatsbehörden. Die Finanzierung der FSA erfolgte ausschliesslich durch Unternehmen und Börsen. Die FSA musste jedoch gegenüber dem britischen Finanzministerium Rechenschaft ablegen, welches über den FSA-Verwaltungsrat verfügte. Dieser setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Vorstandsvorsitzender, Chief Executive Officer (CEO), zwei Vorstandsmitglieder und zehn Aufsichtsratsmitglieder. Die FSA arbeitete auf der gesetzlichen Basis des „Financial Services and Markets Act 2000“. Auf dieser Grundlage wurden die Hauptziele der FSA festgemacht. Dazu gehörten eine nachhaltige Sicherung des Vertrauens in die Finanzmärkte, die Förderung des Verstehens der Finanzsysteme, die Sicherstellung des Konsumentenschutzes und die Eindämmung der Finanzkriminalität. Zu den Aufgaben gehörte auch die Festlegung sowie Durchsetzung von Standards, die von allen Beteiligten der Finanzbranche befolgt werden müssen. Dazu zählt auch die Zulassungskontrolle der Primary Information Provider, das heisst, der börsennotierten Unternehmen, die sogenannte „regulatorische Nachrichten“ (Regulatory Information Services) offerieren.
Neuregulierung der Banken- und Finanzaufsicht
Im Jahre 2010 wurden Pläne zur Neuordnung der britischen Finanzmarkt- und Bankenaufsicht vorgestellt. Nach der Auflösung der Financial Services Authority (FSA) im März 2013 entstanden ab April 2013 die Financial Conduct Authority (FCA) und die Prudential Regulation Authority (PRA). Für den Konsumentenschutz ist die Financial Conduct Authority zuständig. Wogegen die Prudential Regulation Authority, die der Bank of England untersteht, die Aufsicht über Banken, Versicherungen und Investmentfonds innehat.