- 17:08 Uhr: Hildebrand beendet die Pressekonferenz. Die zentrale Aussage des Nationalbank-Präsidenten: Er habe sich jederzeit reglementskonform und korrekt verhalten. Er wirft sich aber vor, dass er seine Frau gewähren liess. In Zukunft will er noch transparenter handeln.

- «Ich bedauere sehr, was hier passiert ist», sagt Hildebrand. Rückblickend habe er Fehler gemacht. «Ich kann aber jederzeit in den Spiegel schauen.»

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- Bankratspräsident Hansueli Raggenbass, der neben Hildebrand sitzt, sagt: «Wir werden dafür sorgen, dass solch ein Vorfall nicht noch einmal möglich ist.» Man werde für mehr Transparenz sorgen.

- Hildebrand bestätigt auf eine Journalisten-Frage noch einmal: «Ja, meine Frau hat die Transaktion selbst in Auftrag gegeben.» Er widerspricht damit nochmals Presseberichten, wonach er der Auftraggeber war. «Es gibt ein Mail, das diesen Sachverhalt bestätigt», so Hildebrand. Für eine Publikation spricht er sich zum jetzigen Zeitpunkt aus - schliesst einen solchen Schritt zu einem späteren Zeitpunkt nicht expliziert aus. Vorerst: «Mein Wort sollte auch ein gewissen Gewicht haben.»

- «Wir haben eine Ehe ... naja ... sagen wir es so: Meine Frau hat eine starke Persönlichkeit.»

- Als er das Konto bei Sarasin eröffnet habe, habe man lange diskutiert, ob man ein Nummernkonto wähle, sich dann aber dagegen entschieden. «Ein Nummernkonto entspricht nicht dem, was wir repräsentieren möchten.»

- Hildebrand schildert, wie die Bank Sarasin die Abläufe geschildert habe: Ein IT-Mitarbeiter habe drei Screenshots erstellt. Offensichtlich «um Ideale zu verfolgen», wie Hildebrand sagt. Der Mitarbeiter ging möglicherweise davon aus, etwas Illegales entdeckt zu haben. «Er wusste dann nicht, wohin damit», so Hildebrand, «und geriet offensichtlich an die falsche Stelle.»

- Persönliche rechtliche Schritte wolle Hildebrand nun «in aller Ruhe» mit seinem Anwalt Peter Nobel besprechen.

- Die Nachrichtenagentur sda meldet, dass auch Christoph Blocher sich äussern will: Er stellt sich am Abend in der Sendung «Talk Täglich» von Tele Züri den Fragen und tritt am Freitagnachmittag in Rorschach vor die Presse.

- «Ich war immer der Ansicht, dass das Mandat leider auch sehr problematisch sein kann.»

- «Es ist klar, dass es keine Reglementsverletzung gab. Es ist auch klar, dass ich das nicht wieder so machen würde.»

- Frage: Weshalb wurde so lange zugewartet? «Aus heutiger Sicht müssen wir zugeben, dass es rückblickend keinen Grund dazu gab. Auf Grund der Ereignisse der vergangenen Tagen wollten wir eine Salami-Taktik verhindern», so Hildebrand. «Wir haben gewartet, bis wird die Geschichte als Ganze kennen.»

- Frage: Wie sind die Bankakten in die Hände der «Weltwoche» gekommen? Hildebrand: «Wir wissen sehr viel, ob alles, ist sehr schwierig abzuschätzen. Wir wissen auch, wer die Personen sind, die dahinter stecken, über ausführliche Diskussionen und Offenlegungen der Bank selber uns gegenüber. Ich glaube aber nicht, dass es an mir liegt, diese Namen preiszugeben.»

- «Ich bin bereit, alle Konten offenzulegen. Selbstverständlich kommt es drauf an, wem gegenüber.»

- Heute würde er die Transaktion rückgängig machen.

- Auf die Frage, ob er an Rücktritt gedacht habe, sagt Hildebrand, solange er das Vertrauen, der Behörden, der Nationalbank und des Bankrates habe, sei Rücktritt von ihm kein Thema.

- 16:22 Uhr: Hildebrand dankt für die Aufmerksamkeit und beendet damit seine Ansprache. Jetzt ist die Fragerunde eröffnet.

- Direktionsmitglieder, die künftig Transaktionen über 20'000 Franken machen, müssen dies künftig sowohl intern als auch extern auf ihre Rechtmässigkeit abgeklärt werden.

- Die Lehren hat Hlldebrand gezogen: Es müsse eine weitere Transparenz bei den SNB-Direktionsmitgliedern geschaffen werden. «Ich werde mich einsetzen, dass Reglemente jederzeit eingehalten werden.»

- Hildebrand bedauert, dass ausgerechnet Kreise, die seit Jahren vehement das Bankgeheimnis verteidigen, dieses nun verletzt hätten. Sie hätten dem Finanzplatz Schweiz einen grossen Schaden zugefügt.

- Hildebrand macht sich dahingehend zwei Vorwürfe: Erstens, dass er seine Frau gewähren liess. Zweitens, dass er nicht vehement die Rück-Transaktion von der Bank Sarasin gefordert habe. Den Gewinnvorwurf habe er mit der Überweisung von 75'000 Franken die Schweizerische Berghilfe bereits entkräften wollen.

- Hildebrand spricht nun über den 15. August 2011: Seine Frau habe jederzeit eine Kontovollmacht gehabt. Sie habe um 13:20 Uhr per E-Mail die Transaktion in Auftrag geben. Der Bankberater habe dies um 15:10 Uhr bestätigt. Philipp Hildebrand habe dies am nächsten Morgen um 7:36 Uhr gesehen und klargestellt, das künftig Währungsgeschäfte nur noch über ihn laufen dürften.

- Seine Familie teile das Vermögen in Dollar und Franken auf. Es gehe nicht um kurzfristige Währungsspekulationen sondern um eine langfristige Aufteilung in verschiedene Währungen.

- Hildebrand verweist auf die entlastenden Studien durch von PwC und EFK.

- «Ich habe zuverzüglich eine Untersuchung meiner finanziellen Verhältnisse ermöglicht.»

- «Ich bin mir keiner rechtlichen Verfehlung bewusst.» Er verstehe aber auch das Interesse der Öffentlichkeit an der moralischen Frage.

- «Ich habe mich zu jeder Zeit nicht nur reglementskonform, sondern auch korrekt verhalten.»

- «Er seit zwei Tagen ist eindeutig klar, wie die Vorwürfe gegen mich in Umlauf gekommen sind.» Die Angriffe hätten einen Punkt erreicht, an dem er sich zur Wehr setzen müsse.

- 16:03 Uhr: Hildberand betritt die Bühne.

- 16:02 Uhr: Hildebrand ist noch nicht da. Der Saal ist proppevoll mit wartetenden Journalisten.

- Mit Spannung erwartet: Geht Hildebrand in die Offensive oder gibt er sich sich reumütig und gesteht Fehler ein? Oder tritt er gar zurück? 

- Nationalbank-Chef Phillip Hildebrand stellt sich der Presse. Um 16 Uhr soll die Medienkonferenz beginnen. Eine der zentralen Fragen: Hat Hildebrand persönlich Devisengeschäfte in Auftrag gegeben, wie die «Weltwoche» behauptet? Oder war es seine Frau, wie die Nationalbank sagt?