- Home
- Carsten Koerl
PersonCarsten Koerl
Das Motto von Carsten Koerl, dazu steht er, lautet: «Es geht immer ums Gewinnen!» Sei es beim Sport, sei es beim Spielen, sei es im Geschäftlichen. Mit diesem Spirit hat es Koerl geschafft, ein Unternehmen mit knapp 2400 Mitarbeitenden und 405 Millionen Euro Umsatz aufzubauen und es an die Nasdaq zu bringen: Sportradar verkauft Datenmengen, grosse Datenmengen, von Sportereignissen in Echtzeit, an Wettanbieter, Sportverbände, Medien.
Zwar hat Sportradar diverse Konkurrenten in Teilbereichen, aber keiner bietet so umfassende Datendienstleistungen an wie die Firma mit Hauptsitz im St. Galler Osten: Nächstes Jahr wird die Datenmenge ein Exabyte erreichen, also eine Milliarde Gigabyte. Ausgewertet werden mehr als 750 000 Partien in 83 Sportarten und 150 Ligen rund um den Globus.Für Koerl ist Sportradar bereits die zweite Firma, die er an die Börse bringt: In der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende war es der Onlinewettdienst Bet-and-win (heute Bwin).
So holte er sich das nötige Fachwissen: Eine falsche Wettquote auf der Liste etwa erkennt er bis heute auf den ersten Blick. So tief wie Koerl ist sonst niemand in der Industrie verwurzelt, er kennt jeden auch noch so lokalen Sportwettenanbieter und jeden Akteur. Gibt es ein Problem, kümmert er sich selber drum. So ist Koerl ständig unterwegs auf allen Kontinenten zu Kunden und Niederlassungen – häufig im eigenen PC-24-Jet.Nach dem Börsengang besitzt Koerl noch immer 31,8 Prozent des Kapitals und 81,8 Prozent der Stimmrechte: «Dass ich viele operative Entscheide selber treffen kann, ist für mich eine Hauptantriebsfeder» sagt er.
Das IPO machte den Süddeutschen mit Wohnsitz in Appenzell Innerrhoden zum Milliardär. Doch seither hat die Aktie rund ein Drittel des Werts verloren. Jetzt muss Koerl zeigen, dass seine Firma auch in Zukunft so stark wachsen kann wie vor der Pandemie: Damals waren es im Schnitt 30 Prozent jährlich. Schliesslich geht es ums Gewinnen.
(Stand: Dezember 2021)