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PersonCornelia Gut
Wenn es um eine Ballung von Gründern, Geldgebern und Hochschulen geht, wird in der Regel der geografische Begriff vom Tal bemüht. In unzähligen «Valleys» auf dieser Welt wird herangezüchtet, was später die ganze Welt begeistern soll. Auch das Ostschweizer Startfeld-Netzwerk will Wissen und Ideen bündeln. Aber nicht in einem Tal, sondern um einen Berg herum: «Startfeld ist das Netzwerk für Innovationen und Start-ups rund um den Säntis», sagt Cornelia Gut (52), Geschäftsführerin der Stiftung Startfeld.
In der Region Ostschweiz wird mit dieser Initiative seit dem Jahr 2010 daran gearbeitet, einen Nährboden für Jungunternehmer zu legen. Mit Erfolg, wie Gut sagt: «In dieser Zeit wurden mehr als 600 Arbeitsplätze geschaffen.» Aktuell sind im 5000 Quadratmeter grossen Startfeld-Innovationszentrum in St. Gallen rund 30 Jungfirmen präsent, die von 150 Köpfen angetrieben werden.
Neben Beratung und Infrastruktur leistet Startfeld auch Finanzierungen. Anfangs Darlehen, dann wurde zum Prinzip des Startkapitals gewechselt. Die Stiftung, finanziert von der St. Galler Kantonalbank, spricht ihre Mittel dabei in der Seed-Phase: Pro Unternehmen sind Finanzspritzen von maximal 300 000 Franken möglich. Weil in den letzten Jahren vermehrt Business Angels ins Ostschweizer Firmen-Junggemüse investiert haben, beläuft sich der kumulierte Einsatz seit 2010 bereits auf mehr als 50 Millionen Franken. Unter den Firmen, die von den Startfeld-Startbedingungen profitieren konnten, befinden sich etwa Meteomatics (IT für Wetter-Anwendungen), OnlineDoctor (E-Health) oder Advertima (Werbedaten-Übermittlung an Konsumenten in der Öffentlichkeit).
Letztes Jahr kam das interdisziplinäre Bildungsprogramm «Smartfeld» hinzu, das auf eine Stufe unterhalb der Gründer zielt: «Mit Smartfeld wollen wir Jugendliche für neue Technologien begeistern und ihr Interesse an MINT-Fächern fördern», sagt Gut. Kids motivieren, Jungunternehmer anschieben: gut. Besser aber noch, sagt die Startfeld-Macherin, sei es, wenn man auch bestehenden KMUs helfen könne, die digitale Transformation zu meistern. Diesen Berg will man jetzt erklimmen.