Die 300 Reichsten

Als Magdalena Martullo-Blocher (54) und Christoph Blocher (83) am Halligalli-Parteitag der SVP auf einem Heuwagen hereingefahren wurden – Martullo-Blocher mit beiden Daumen hoch –, strahlte das Vater-Tochter-Gespann um die Wette. Der Volkspartei läuft es denn auch rund auf der Politbühne. Daumen runter dagegen bei der von Martullo-Blocher gelenkten Ems-Chemie. Da ist Sand ins sonst gut geölte Getriebe geraten; im ersten Semester 2023 gingen Umsatz wie auch Gewinn deutlich zurück. Seit Mai brach der Aktienkurs um über 20 Prozent ein. Im Jahresvergleich dagegen ist das Minus minim. Das 70 Prozent schwere Aktienpaket, das die Ems-Chefin und ihre Schwestern Miriam Baumann-Blocher (48) sowie Rahel Blocher (47) zusammen halten, ist immer noch gut zehn Milliarden Franken wert.

Sowieso schert sich das schwesterliche Trio nicht gross um den Aktienkurs. Einmal denken sie nicht daran, ihre Anteile abzubauen. Zudem ist ihnen eine saftige Verzinsung ihres Kapitals, sprich hohe Dividenden, weitaus wichtiger. Und da können sie fürwahr nicht klagen. Über die letzten fünf Jahre kassierten die Blocher-Sisters brutto rund 1,6 Milliarden Franken. Alleine für 2022 waren es knapp 330 Millionen. Die 2761 Ems-Chemie-Mitarbeiter, dies nebenbei, erhielten 246 Millionen als Jahressalär.

Weitaus besser läuft das Geschäft bei Bruder Markus Blocher (52). Der von ihm beherrschte Pharma-Zulieferer Dottikon ES produziert an der Kapazitätsgrenze, Umsatz und Gewinn steigen kräftig. Allerdings backt der siebenfache Vater deutlich kleinere Brötchen als die Schwestern; seine Beteiligung an Dottikon ES bringt rund zwei Milliarden Franken auf die Waage.

(Stand: November 2023)