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PersonJan Jenisch
Für Holcim war 2021 ein bewegtes Jahr, aber das kann man eigentlich für jedes Jahr sagen, seit Jan Jenisch dort 2017 den CEO-Job übernommen hat. Denn der 55-Jährige mutet dem weltgrössten Zementhersteller einiges zu. 2021 waren es der Verkauf des wichtigen Brasilien-Geschäfts einerseits und die Akquisition des US-Flachdachherstellers Firestone andererseits.
Bereits zuvor hatte Jenisch bei Holcim ganze Hierarchieebenen eliminiert, die Konzernleitung ausgetauscht, die Zentrale massiv ausgedünnt und die Macht in die Länderorganisationen verschoben, den zweiten Hauptsitz in Paris ebenso geschlossen wie zahlreiche Niederlassungen. Neuestes Ziel des Süddeutschen: das Kerngeschäft reduzieren zugunsten der neuen Sparte Gebäudehüllen – eben Firestone – und Holcim bis 2050 klimaneutral gestalten.
Mit ähnlichem Aktionismus hatte Jenisch zuvor dem Bauchemiekonzern Sika Beine gemacht und dort den Aktienkurs in die Höhe gejagt. Ähnliche Börsenerfolge lassen bei Holcim noch auf sich warten.Jenisch will 2023 Beat Hess auf dem Präsidentensessel nachfolgen, womöglich gar im verpönten Doppelmandat. Das stösst im Konzern auf Widerstand. Auch die nächsten Jahre dürften also bewegt bleiben.
(Stand: Dezember 2021)