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PersonMartin Blatter
Für Blatter war schon früh klar, dass er Softwareentwickler werden möchte. Es faszinierte ihn vor allem, wie man mit wenig Aufwand und etwas Kreativität schnöden Taschenrechnern, Spielkonsolen und PCs zusätzliche Funktionalitäten entlocken konnte. So entschied er sich für ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich. Bereits während des Studiums gründete er das Start-up Relog, das neben Software für den Commodore Amiga auch Webplattformen wie die Suchmaschine Search.ch entwickelte.Danach wurde er CTO beim Start-up Olmero, das später von Tamedia übernommen wurde. 2014 gründete Blatter dann zusammen mit den beiden Softwareingenieuren Silvan Engeler und Manuel Kasper Threema mit Hauptsitz in seinem Wohnort Pfäffikon SZ. Noch heute widmet sich Blatter zu gut zwei Dritteln seiner Arbeitszeit der Softwareentwicklung, vor allem den Android-Apps. Das Unternehmen mit seinen mehr als 40 Mitarbeitenden und rund 11 Millionen Usern macht einen Umsatz von etwa 60 Millionen Franken. Gut zwei Drittel des Umsatzes kommen von Unternehmenskunden. Die Chat-App gilt als erste sichere und besonders datenschutzfreundliche Alternative zu WhatsApp – für ihre Nutzung wird zum Beispiel weder eine E-Mail-Adresse noch eine Telefonnummer verlangt. Alle Inhalte sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt, die Threema-Server stehen in der Schweiz, und beim Produkt «Threema OnPrem» können Unternehmen die Server sogar auf dem eigenen Gelände («on premise») betreiben. Kein Wunder, rückte Threema die Nutzerdaten kürzlich auch an Russland nicht heraus und nahm lieber 800 000 Rubel Strafe in Kauf. «Privatsphäre ist ein Menschenrecht», sagt Blatter.