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PersonMartin Bürki
Keiner steht in der Schweiz hinter mehr Handyanrufen als Martin Bürki: Als Chef von Ericsson Switzerland ist der Berner verantwortlich für die Mobilfunkinfrastruktur der Swisscom – die mit Abstand grösste des Landes – und mit knapp 20 Millionen Anrufen beziehungsweise über 2 Petabyte für 60 Prozent aller mobilen Gesprächsminuten und Datenabfragen. «Wenn das Mobilfunknetz nicht mehr funktioniert, funktioniert sehr vieles unseres täglichen Lebens nicht mehr – sowohl für Privatpersonen wie für Organisationen», sagt der 53-Jährige, der 2008 von Siemens zu den Schweden kam. 5800 Mobilfunkstandorte betreibt Ericsson hierzulande. Plus 2600 sogenannte Small Cells wie etwa Metalldolen im Boden, die ebenfalls als Antennen dienen. Plus das Core-Netzwerk dazwischen plus die gesamte Intelligenz, sprich Software, dahinter. Andere Kunden sind die SBB oder kommen aus dem Armee- und dem Blaulichtumfeld – «alle, die sicherheitskritische Netzwerktechnologie haben». Noch immer sind Bürki und seine 250 Mitarbeitenden mit dem 5G-Ausbau beschäftigt: Wegen Einsprachen und Widerstand «sind wir hierzulande noch nicht so weit, wie wir gerne wären», sagt er. «Aber es entkrampft sich langsam.» An 6G aber wird schon geforscht. Die erste Antenne in der Schweiz erwartet er jedoch «nicht vor den späten 2020er Jahren».