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PersonRaynald Aeschlimann
Als Präsident von Omega führt der HSG-Absolvent Raynald Aeschlimann seit 2016 das Aushängeschild der Swatch Group. Omega ist hinter Rolex die umsatzstärkste Marke der Welt. Und ein Zugpferd des Konzerns: 2018 schaffte sie von den 18 Hausmarken mit das stärkste Umsatzwachstum. Aeschlimann weiss, worauf es im Geschäft mit teuren Uhren ankommt. Von ihm stammen Sätze wie: «Damit der Zauber nicht einschläft, muss man ihn ständig zelebrieren.» Und er zelebriert. 2019 war diesbezüglich wieder ein Spitzenjahr. 50 Jahre Mondlandung – und eine Speedmaster mit dem Kaliber 321 war an Bord der Apollo 11. Das machte die Speedmaster zur Kult-Uhr, sie gilt als einer der meistgesuchten Chronographen im Internet und bei Sammlern.
Aeschlimann hat das Jubiläum des weltbewegenden Ereignisses mit der Wiederbelebung der Monduhr gekrönt, und zwar gleich mit einer ganzen Serie von Apollo-11-Jubiläumsuhren. Auch für den wohl berühmtesten Omega-Träger, James Bond, gibt es wieder eine Sonderedition der Seamaster. Die hat er in Anwesenheit von Daniel Craig Anfang Dezember in New York gefeiert. Weiterer wichtiger Programmpunkt in seiner 2019er Agenda: die Lancierung der «minus 1», des Sondermodells für die Olympischen Spiele in Tokio, die Omega einmal mehr als offizieller Zeitnehmer absolvieren wird.
Last but not least eröffnete Aeschlimann im Herbst das neue Omega-Museum in der «Cité du Temps» in Biel. Dort wird die reiche Omega-Historie vom Mond über James Bond bis Olympia erzählt. In einer begehbaren Speedmaster lässt sich ins Innere einer Uhr reisen. Das Geschäftsjahr 2019 dürfte trotz vieler Highlights kein leichtes für ihn sein: China schwächelt, Hongkong liegt flach. Nun schöpft der 49-jährige Omega-Chef Hoffnung in Indien, sagt, das Land könnte für Omega zu einem der zehn wichtigsten Märkte der Welt werden. Bislang ist das Riesenland Indien für Luxusuhren noch ein kleiner Markt. Die Uhrenexporte dorthin haben sich seit 2008 zwar verdoppelt, aber auf bescheidenem Niveau. Gerade mal ein Prozent des Gesamtvolumens wird dort abgesetzt.
Aufmerksamkeit schenkt Aeschlimann auch dem aufblühenden Geschäft mit Second-Hand-Uhren. Er führt nun ein offizielles Echtheitszertifikat ein für Omega-Uhren, die älter sind als 30 Jahre. Validiert werden die Oldtimer vom hauseigenen Heritage-Team. Kostenpunkt: 800 Franken.