PersonRenat Heuberger

Um es gleich vorwegzunehmen: 2023 war bisher nicht das beste Jahr für Renat Heuberger und South Pole. Nachdem es für sein Beratungsunternehmen für Carbon Finance lange nur eine Richtung gegeben hatte – nämlich nach oben –, hagelte es in den letzten Monaten Negativschlagzeilen. Das Unternehmen soll Millionen Tonnen an wertlosen CO2-Zertifikaten verkauft haben. Ein gefundenes Fressen für Kritiker des Finanzinstruments. Nicht nur Heuberger, sondern die gesamte Branche steht unter Rechtfertigungsdruck. Was aber wohl kaum jemand bestreiten würde: dass der Umweltwissenschaftler Heuberger, der vor South Pole bereits die Klimastiftung Myclimate gegründet hatte, ein Nachhaltigkeitspionier ist und geholfen hat, die Finanzierung von Massnahmen gegen den Klimawandel und von Netto-null-Zielen voranzutreiben. 30 Standorte auf sechs Kontinenten und mehr als 700 zertifizierte Projekte in 50 Ländern sprechen für sich. «Im Kampf gegen den Klimawandel brauchen wir jetzt jede Regierung, jede Firma und jede Person. Deshalb bietet South Pole auch datengestützte Tools, mit denen wir nicht nur Treibhausgasemissionen berechnen und Klimarisiken abschätzen, sondern auch effiziente und umsetzbare Strategien für das Netto-null-Ziel entwickeln», sagt er und fährt fort: «Als weltweit führendes Klimaunternehmen und grösster Entwickler von Klimaschutzprojekten ist für uns beispielsweise automatisiertes und satellitengestütztes Monitoring unabdingbar, um Transparenz und Leistungskontrolle zu gewährleisten.» Kopf aus dem Sand und besser werden: Das Jahr ist ja noch nicht vorbei.