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PersonStéphane Maquaire
Da staunt der Franzose: «Hier hat man innerhalb kurzer Zeit das Gebiet jenseits der Grenze erreicht», sagte ein verwunderter Manor-Chef letzten Sommer zur «Basler Zeitung». Die Begriffe Hochpreisinsel und Einkaufstourismus musste Stéphane Maquaire neu in sein Vokabular aufnehmen. Sieben Monate nach Amtsantritt Anfang 2017 griff er hart durch: Am Hauptsitz in Basel strich er jede fünfte der 1000 Stellen. Die 63 Manor-Warenhäuser will er vorerst nicht antasten. Für den Umbau gibt er sich zwei Jahre. Man werde «alles offen kommunizieren», versprach er. Für den Umsatz gilt das aber nicht. Den hält er unter Verschluss. Beobachter rechnen mit bestenfalls noch 2,6 Milliarden. 2010 waren es noch 3 Milliarden. Verschwiegenheit ist an sich nichts Ungewöhnliches. Manor ist gänzlich im Besitz der Maus Frères Holding, eines öffentlichkeitsscheuen Genfer Familienunternehmens. Ihm gehören Marken wie Lacoste, die Jumbo-Baumärkte und die Sportartikelkette Athleticum. Maquaire ist im Detailhandel zu Hause: Während sechs Jahren führte er die französische Monoprix-Gruppe. Vor seinem Wechsel in die Schweiz war er Chef des Kleider- und Schuhhandelskonzerns Vivarte (Kookaï, La Halle, Naf Naf).